KOJI MATSUSHITA

Steckbrief Koji Matsushita

Geburtsdatum: 28.08.1967
Geburtsort: Toyohashi
Nationalität: Japanisch
Vereine: Falkenberg BTK (Ende der 1980er Jahre), SV Plüderhausen (1997 bis 1998), Borussia Düsseldorf (1998 bis 2000), Karriereende 2009 
Schlaghand: Rechtshänder

Größte Erfolge:

Japanischer Meister im Einzel 2002
Japanischer Meister im Einzel 2001
Bronzemedaille mit der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2000
Bronzemedaille im Doppel bei der Weltmeisterschaft 1997
Japanischer Meister im Einzel 1995
Japanischer Meister im Einzel 1993
Teilnahme an mehreren Olympischen Spielen (durchgehend 1992–2004) und Weltmeisterschaften

Auszeichnungen/Ehrungen:

Weltrekord mit dem längsten Ballwechsel (mit Hiroshi Kamura): 8 Stunden 34 Minuten und 29 Sekunden (Besteht mittlerweile nicht mehr.)

 

Koji-Matsushita: Zuschauerliebling mit großem Ehrgefühl

Koji Matsushita kam im Jahr 1998 als zweimaliger japanischer Meister und Bronzemedaillengewinner im Doppel bei der WM in Manchester zu Borussia Düsseldorf. Das besondere an dem 31-jährigen Japaner: Er war Abwehrspezialist, im Gegensatz zu seinen Mitspielern Jörg Roßkopf, Vladimir Samsonov, Martin Monrad und Michael Maze.

Sein spektakuläres Abwehrspiel machte ihn beim Düsseldorfer Publikum schnell zum absoluten Liebling – zudem er immer die Ruhe behielt, auch abseits des Tisches. Manager Andreas Preuß erinnert sich noch gerne an seine Zeit mit dem Japaner: „Kojis zweites Jahr bei der Borussia war mein erstes Jahr als Trainer und es war eine Freude, mit ihm zu arbeiten. Sein Spiel war einfach unglaublich spektakulär. Streiten konnte man sich mit ihm eigentlich unmöglich – mir ist es aber dennoch einmal gelungen“, erzählt Preuß. „Im Bundesliga-Spiel gegen Jülich zeigte die Mannschaft eine unterirdische Leistung und ich ging einigermaßen geladen in die Kabine und hielt eine gesalzene Ansprache. Unter anderem sagte ich zu Koji, er habe gespielt wie ein Opa. Am nächsten Tag stand er im Anzug vor mir und wollte seinen Vertrag kündigen – er fühlte sich in seiner Ehre verletzt.“ Zum Glück konnte Preuß seinen japanischen Publikumsliebling noch zum Bleiben überreden – und danach spielte Matsushita „wie ein Teufel“, so Preuß.

Im Pokalfinale gegen Bad Honnef schlug er Steffen Fetzner und den Einzelweltmeister von 1995 Kong Linghui und sicherte so den Pokalsieg, im Champions-League-Finale gegen den SVS Niederösterreich schlug er Vizeweltmeister Ma Lin und feierte so mit Jörg Roßkopf, Vladimir Samsonov, Martin Monrad und Michael Maze Borussias ersten Champions-League-Sieg.

Nach diesen großen Erfolgen verließ er die Borussia, doch der Verein erinnert sich bis heute gerne an den großartigen Abwehrer. 2009 beendete Matsushita seine Karriere und stellte zusammen mit Hiroshi Kamura einen Weltrekord im längsten Ballwechsel auf. Die beiden Japaner spielten 8 Stunden, 34 Minuten und 29 Sekunden ohne Fehler – in Windeln. Mittlerweile wurde der Rekord von Daniel und Peter Yves auf 8 Stunden, 40 Minuten und 10 Sekunden überboten.

Bitte nutzen Sie einen moderneren Browser.