JÖRG ROßKOPF

Steckbrief Jörg Roßkopf

Spitzname: "Rossi"
Geburtsdatum: 22.05.1969
Geburtsort: Dieburg
Nationalität: Deutsch
Größe: 1,81 m
Gewicht: 70 kg
Familienstand: Verheiratet (drei Kinder)
Aktueller Verein: DJK Blau-Weiß Münster (Seit 2011, Oberliga Hessen)
Bisherige Vereine: DJK BW Münster, FTG Frankfurt, Borussia Düsseldorf (1986-2000), TTV Gönnern, TTC indeland Jülich
Im Verein: 1986-2000
Bester Weltranglistenplatz: 4 (August 1992)
Letzter deutscher Ranglistenplatz: 11 (September 2014)
Schlaghand: Links 

Seit August 2010: Tischtennis-Bundestrainer

Größte Erfolge:
Weltmeister 1989 (Herren-Doppel)
Olympia-Zweiter 1992 (Herren-Doppel)
Olympia-Dritter 1996 (Herren-Einzel)
Fünffacher Olympia-Teilnehmer
WM-Dritter 1993 (Herren-Mannschaft)
Europameister Mannschaft 2007
WM-Dritter Herren-Mannschaft 2006
WM-Zweiter Herren-Mannschaft 2004
Gewinner World Cup 1998
2. Platz World Cup 1995
Europameister 1992 und EM-Dritter 2003 (Herren-Einzel)
Europameister 1998 (Herren-Doppel)
EM-Zweiter 1990, 2000, 2003 (Herren-Mannschaft)
2. Platz Europe Top 12 1992
3. Platz Europe Top 12 1993 und 2000
Gewinner Europaliga 1999 und 2000
Achtfacher Deutscher Meister (Herren-Einzel)
Elffacher Gewinner DTTB Top 12/Top 16

Auszeichnungen/Ehrungen:

Trainer des Jahres (2011, 2012, 2013, 2014)

Jörg Roßkopf - Deutschlands Mr. Tischtennis

Wenn man heutzutage jemandem über 35 erzählt, dass man Tischtennis spielt, bekommt man meistens zu hören: „Tischtennis? Ah ja – ich kenne noch Jörg Roßkopf, der ist doch mal Weltmeister geworden!“ Jörg Roßkopf ist seit seinem Weltmeister-Titel im Doppel 1989 mit Steffen Fetzner eine Tischtennis-Ikone in Deutschland – und auch bei Borussia Düsseldorf, wo er 14 Jahre lang spielte.

Er kam 1986 im Alter von 17 Jahren zur Borussia, sein Kumpel „Speedy“ Fetzner spielte bereits eine Saison für den Club. Die beiden jungen Riesentalente hatten beschlossen, nach ihrer Mittleren Reife voll auf Tischtennis zu setzen und bewohnten nach einiger Zeit im Tischtennis-Internat Duisburg eine WG im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim. Gleichzeitig mit Roßkopf verpflichtete die Borussia auch den  kroatischen Trainer Mario Amizic, über den Roßkopf später einmal sagen sollte „Mario ist der Trainer, der mich zu dem gemacht hat, was ich bin.“

Gleich in der ersten Saison konnte "Rossi" zusammen mit Fetzner, Jörgen Persson, Ralf Wosik, Cornel Borsos und Andreas Preuß den ETTU-Pokal gewinnen, 1987/88 gewann die Borussia unter Mario Amizic die Deutsche Meisterschaft und den Pokal. 1988 wurde Jörg Roßkopf zudem zum ersten Mal Deutscher Einzelmeister – er gewann im Finale gegen Steffen Fetzner. 1989 dann gelang dem jungen Doppel Roßkopf/Fetzner bei der Heim-WM in Dortmund die Sensation: Das Underdog- Duo schlug alle Favoriten und holte sich den Weltmeister-Titel! "Wir gehörten damals nicht zum Favoritenkreis, noch nicht einmal Außenseiter-Chancen wurden uns gegeben", erinnert sich der heutige Bundestrainer und Rekordspieler der Borussia an die WM 1989 zurück. "Wir standen gerade am Anfang unserer Karriere. Das Achtelfinale, das lag für die Experten im Bereich des Möglichen, mehr aber auch nicht. Doch auch für uns kam der Sieg völlig überraschend."

Kurz nach diesem Wahnsinns-Erfolg holte Roßkopf mit der Borussia den Europapokal der Landesmeister gegen Falkenberg BTK  - ein wahrer Tischtennis-Boom war ausgelöst.  1989/90 gewann die Borussia erneut das Double, bestehend aus Meisterschaft und Pokal. In den nächsten Jahren kamen immer mehr Titel dazu, darunter noch 5mal der Europapokal der Landesmeister, 5mal die Deutsche Meisterschaft und 7mal der Deutsche Pokal. Das Medieninteresse war riesig und Meisterschaftsspiele wurden live im Fernsehen gezeigt. „Es waren verrückte Zeiten“, erzählt Mario Amizic. „Damals herrschte ein besonderer Geist bei Borussia. Wenn ich den Jungs nach einem Spiel einen Tag frei gegeben habe, standen sie am nächsten Tag trotzdem um 9 Uhr in der Halle. Da war ein großer Hunger nach Erfolg, wir hatten nie genug.“  

1992 wurde das Weltmeister-Doppel von Dortmund Zweiter bei den Olympischen Spielen in Barcelona, im gleichen Jahr wurde Roßkopf Einzel-Europameister. „Es gab damals viele besondere Menschen bei Borussia, doch einer stach trotzdem hervor“, so Amizic. „Rossi war schon in jungen Jahren geprägt von Ehrgeiz und Professionalität. Er ist ein wichtiger Teil der Geschichte des Vereins und für mich persönlich ein wichtiger Teil meines Lebens.“ Bis ins Jahr 2000 prägte Jörg Roßkopf Borussia Düsseldorf, dem Leistungssport blieb er aktiv noch bis 2010 erhalten und erspielte mit der Nationalmannschaft unter anderem WM-Silber 2004 in Doha und wurde 2007 Team-Europameister. 24 Jahre spielte Jörg Roßkopf in der Spitze mit und feierte unzählige Erfolge – seit 4 Jahren feiert er nun Erfolge als Bundestrainer.

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