Presse: Viertelfinalsieg mit Herner Hindernissen
Final 4 in Stuttgart erreicht
der Westen, Joachim Breitbach
Vor der enttäuschenden Minus-Kulisse von nur gut 200 Zuschauern hat DTTB-Cup-Verteidiger Borussia gestern Abend im Tischtennis-Zentrum an der Ernst-Poensgen-Allee den DTTL-Aufsteiger TTC Ruhrstadt Herne mit 3:1 geschlagen. Und damit die Tischtennis-Pokal-Endrunde, das Final 4 in Stuttgart, erreicht. Das steigt am 2. Januar 2011 in Stuttgart.
Europameister Timo Boll brachte die Borussen mit seinem ganz locker herausgespielten 3:0-Erfolg über den 20-jährigen Erik Bottroff in Führung, während Vize-Europameister Patrick Baum sich dem Chinesen Bin Zhou mit 2:3 geschlagen geben musste. Zhou hatte schon beim 3:1-Achtelfinalsieg der Gäste über den TSV Gräfeling zwei Punkte beigesteuert.
Christian Süß fegte nach der Pause Teodor Yordanov vom Tisch, ließ dem Bulgaren in Satz eins und drei nicht die Spur einer Chance. Dafür machte der Borusse es im zweiten Satz spannend, als er 8:9 zurücklag.
Timo Boll, dem Weltranglistenzweiten, blieb es dann wieder vorbehalten, Borussias Siegpunkt zu holen. Gewarnt vor des Chinesen Zhous Künsten agierte der Linkshänder konzentriert. Im dritten Satz lag Boll mit 2:3 zurück, führte dann 6:3 und gab den Satz nach einer Auszeit des 22-jährigen Chinesen noch mit 9:11 ab. Bei einigen Fans kamen da Erinnerungen an das Finale der Austria open hoch, wo Boll 3:1 gegen Tiago Apolonia geführt hatte, aber 3:4 verlor.
Die Befürchtungen aber waren unbegründet. Der Weltranglistenzweite ließ im vierten Durchgang nichts mehr anbrennen und um 21.14 Uhr hatte er den 3:1-Erfolg der Borussen durch sein eigenes 3:1 perfekt gemacht.
Trainer Danny Heister lobte sein siegreiches Trio: „Wir haben geschafft, was wir wollten. Obwohl alle unsere Spieler derzeit eine hohe Belastung haben, war unser Sieg nicht gefährdet. Ein Kompliment an die Mannschaft!“
Manager Andreas Preuß war zufrieden mit dem Ergebnis: „Es war richtig, dass wir mit stärkster Mannschaft angetreten und kein Risiko eingegangen sind. Das Team hat sicher gewonnen. Dass Hernes Zhou ein guter Mann ist, hat er wieder bewiesen.“ Kritisch merkte Preuß allerdings an: „Ein paar mehr Zuschauer hatte die Begegnung sicherlich verdient.“