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Presse: Starke Leistung von Mengel beim 1:3 in Portugal zu wenig

(Quelle: DTTB)

 

Setubal. Im Duell der beiden bislang alleine ungeschlagenen Teams hatten Deutschlands Herren in Portugal mit 1:3 das Nachsehen. Portugal bleibt damit alleiniger Tabellenführer der Gruppe A und wird kaum noch vom ersten Platz zu verdrängen sein.

 

Mit Abstand bester Spieler im deutschen Dress war an diesem Abend Steffen Mengel. Der Frickenhausener, der bereits in der vergangenen Woche bei den Austria Open gegen den Olympia-Vierten Chuang Chih-Yuan (Taiwan) ein bemerkenswertes Match gezeigt hatte, egalisierte auch in Portugal mit einer starken Vorstellung die Differenz von 121 bzw. 109 Weltranglistenplätze, die zwischen ihm (156) und Tiago Apolonia (35) bzw. Joao Monteiro (47) liegen. Gegen Apolonia belohnte er sich für seine gute Leistung mit 3:1-Erfolg und glich damit zum zwischenzeitlichen 1:1 aus, gegen Heißläufer Monteiro allerdings reichte es im ausverkauften Hexenkessen von Setubal nur zu einer knappen 2:3-Niederlage. Für seine Leistung verdiente sich Mengel ein Sonderlob von Bundestrainer Jörg Roßkopf: "Was der Steffen gespielt hat, war richtig stark. Er arbeitet unheimlich hart und konsequent an sich und in er erntet im Moment die Früchte dafür. So schnell und beweglich habe ich ihn noch nie zuvor gesehen und er spielt nun seit ein paar Wochen bereits auf einem richtig hohen Niveau."

 

Mengels knappe Niederlage auf Augenhöhe gegen Monteiro setzte auch den Schlusspunkt unter die Begegnung, in der Portugal vor heimischem Publikum und Fernsehkameras zwar ins Wanken geriet, am Ende jedoch seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Dass es nicht knapper wurde lag auch daran, dass Ricardo Walther sich ein gutes Stück entfernt von seiner Bestform präsentierte. Der Düsseldorfer, immerhin auf Platz 175 der Weltrangliste notiert, verpasste es nach dem Break Mengels gegen Apolonia beim Stande von 1:1, Deutschland mit 2:1 in Führung zu bringen, in dem er eine unerwartete 2:3-Niederlage gegen den 360 Plätze schlechter notierten André Silva (535) hinnehmen musste. Das erste Einzel des Abends hatte zuvor Philipp Floritz (Plüderhausen) mit 1:3 gegen Joao Monteiro verloren, der mit zwei Siegen Portugals Matchwinner war. Roßkopf: "Philipp hat nicht schlecht, aber das Spiel von Ricardo gegen Silva muss natürlich normalerweise kommen. Aber genau für diese Erfahrungen bestreiten wir ja auch die Matches mit einer jungen Truppe. Ricardo spielt nun schon einige Zeit ohne Selbstvertrauen und er muss lernen, dass er das nur über hartes und intensives Training und über Biss zurückgewinnen kann."

 

Am 12. März empfängt Deutschland nun im letzten Heimspiel der JOOLA-EM-Qualifikation die Mannschaft Frankreichs, die heute in Spanien mit 2:3 unterlag. In Merseburg benötigt die Roßkopf-Truppe dann einen Sieg, wenn sie sich den zweiten Platz in der Gruppe sichern will.  Die Niederlage in Setubal nahm Jörg Roßkopf nicht tragisch. "Portugal war in dieser Aufstellung der Favorit und stellt ja auch hinter uns die zweitbeste Mannschaft in Europa. Ich bin mir sicher, dass es auch bei der EM auf einen Zweikampf dieser beiden Mannschaften hinauslaufen wird, aber dann spielen wir als Titelverteidiger natürlich mit einer anderen Mannschaft."

 

Portugal - Deutschland 3:1

 

Joao Monteiro - Philipp Floritz 3:1 (8,-9,3,6)
Tiago Apolonia - Steffen Mengel 1:3 (-4,7,-7,-5)
André Silva - Ricardo Walther 3:2 (-5,4,-11,7,5)
Joao Monteiro - Steffen Mengel 3:2 (8,7,-4,7,8)

 

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