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Presse: Ovtcharov mit großen Ambitionen

LIEBHERR Europe Top 12

 

Deutscher Tischtennis Bund (Auszug)

 

Gut gelaunt und mit klaren Zielsetzungen für das LIEBHERR Europe Top 12 am 7. und 8. Februar im Burg-Wächter Castello haben sich Wu Jiaduo und Dimitrij Ovtcharov bei der Pressekonferenz im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf den Medienvertretern präsentiert. Für beide ist es in Düsseldorf ein Heimspiel: Wu spielt in der Bundesliga zwar für den FSV Kroppach, lebt und trainiert allerdings in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, Ovtcharov spielt wie Timo Boll, der dritte deutsche Teilnehmer am kontinentalen Ranglistenturnier, für den Rekordmeister Borussia.

Ovtcharov: „Eine Chance habe ich gegen jeden“

Dimitrij Ovtcharov steckte zu dieser Zeit noch in einem kleinen Formtief. Dass diese jedoch inzwischen hinter dem 20-jährigen Olympia-Zweiten liegt, bewies er in Dänemark am vergangenen Wochenende eindrucksvoll: Zum ersten Mal in seiner jungen Karriere erreichte er das Endspiel eines Pro-Tour-Turniers und musste sich erst dort Chinas Topmann Ma Long geschlagen geben. „In der Europarangliste war ich auf Platz sechs abgerutscht, nach dem Erfolg von Dänemark dürfte es aber wieder nach oben gehen“, sagte Ovtcharov. „Dementsprechend möchte ich beim Top 12 das Halbfinale erreichen.“ Liefe alles nach Plan, würde er dort auf Europameister Timo Boll oder Weißrusslands EM-Finalisten Vladimir Samsonov treffen. „Wenn ich erst mal im Halbfinale bin, kann ich dort ganz locker spielen. Eine Chance habe ich gegen jeden.“

Für Timo Boll verlief das LIEBHERR Europe Top 12 in Frankfurt am Main 2008 denkbar schlecht. Nach einer hartnäckigen Verletzung zu Jahresbeginn, die auch seine Olympiavorbereitung drastisch verkürzte, stieg er zu früh ins Wettkampfgeschehen ein und schied in der Vorrunde aus. In Düsseldorf ist der Weltranglistenvierte und beste Europäer „von der Papierform der Favorit“, weiß DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. „Und ein Erfolg ist in Düsseldorf natürlich gewollt, aber eben nicht selbstverständlich.“ Zurzeit bereitet sich der dreifache Europe-Top-12-Sieger (2002, 2003 und 2006) in Höchst im Odenwald auf das Turnier vor. In der kommenden Woche steht am DTTZ noch einmal ein Lehrgang mit internationaler Beteiligung für die DTTB-Herren und –Damen auf dem Plan.

„Optimale Spielverhältnisse, attraktives Turnierformat, große Emotionen“

„Am 7. und 8. Februar haben wir drei Eisen im Feuer und werden gut aufgestellt sein. Die Spielverhältnisse in der Halle des Burg-Wächter Castellos sind optimal für die europäische Elite. Das Europe Top 12 hat ein attraktives Turnierformat, bei dem die Zuschauer die komplette europäische Spitze an zwei Tagen zu sehen bekommen“, führt Sportdirektor Schimmelpfennig auf. „Die Spieler werden Weltklasse-Tischtennis bieten und große Emotionen. Diese Kombination gibt es bei Turnieren mit Asiaten selten.“

Eintrittskarten sind für beide Tage noch zu haben. Rund 6000 Tickets sind bisher im Vorverkauf abgesetzt worden. 7500 Plätze an beiden Tagen zusammen stehen den Zuschauern zur Verfügung. Karten gibt es noch im Deutschen Tischtennis-Zentrum (Kategorie 2), beim Ticket-Partner für Düsseldorf, d:ticket im Internet und an den d:ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse des Burg-Wächter Castellos am Turnierwochenende. Nur die Dauerkarten sind bereits seit Ende letzten Jahres ausverkauft. Ermäßigte Tickets gibt es schon für zwölf Euro, die teuersten Karten (Kategorie 1) kosten 23 Euro.

Eintrittskarten noch für beide Tage zu haben / Düsseldorf erstmals Austragungsort

Düsseldorf ist erstmals Schauplatz des europäischen Ranglistenturniers. „Wir freuen uns, dass wir eine so hochkarätige Veranstaltung in der Sportstadt Düsseldorf präsentieren können“, sagte Christian Koke, Abteilungsleiter der sportAgentur Düsseldorf, die das LIEBHERR Europe Top 12 zusammen mit dem DTTB und dem Westdeutschen Tischtennis-Verband organisiert. „Erfolgreicher Tischtennissport in Düsseldorf hat eine lange Tradition. Wir sind auch sehr stolz auf unsere Zusammenarbeit mit dem DTTB, was das Bundesleistungszentrum, das DTTZ, betrifft.“

Im Februar ist es die 39. Ausgabe des Turniers der besten zwölf Damen und zwölf Herren in Europa. Das erste Europe Top 12 war 1971 in Zadar im ehemaligen Jugoslawien. Zum 8. Mal ist Deutschland Gastgeber: zuletzt zweimal in Frankfurt, 2008 und 2004, zuvor in Saarbrücken, Hannover, München, Lübeck und Böblingen.

Der erfolgreichste Teilnehmer ist immer noch Jan-Ove Waldner aus Schweden, der zwischen 1984 und 1996 insgesamt sieben Mal den Titel gewinnen konnte. Auch einige Deutsche haben sich in die Siegerliste eingetragen: Olga Nemes, Jie Schöpp, Qianhong Gotsch, Nicole Struse und Timo Boll. Als Titelverteidiger werden in Düsseldorf aber ganz andere am Start sein: die Niederländerin Li Jiao, amtierende Mannschaftseuropameisterin, und Österreichs Einzel-Weltmeister von 2003, Werner Schlager.

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