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Presse: Manager Preuß war bedient

Titelverteidiger Borussia verlor gegen Jülich mit 2:3


NRZ, Joachim Breitbach 


Titelverteidiger Borussia verlor am Sonntagnachmittag vor 900 Zuschauern gegen den TTC Jülich mit 2:3. Im dritten Spiel ohne Timo Boll gab es die zweite Niederlage.

Manager Andreas Preuß war am Sonntagnachmittag nach der 2:3-Niederlage seiner Borussen-Stars im DTTL-Match gegen den TTC Jülich bedient: „Das dritte Spiel ohne Timo Boll brachte uns die zweite Niederlage. Ich will keine Einzelkritik üben. Aber darüber sollten die Spieler mal nachdenken. Unsere Mannschaft ist stark genug, auch ohne Boll zu gewinnen. Sie muss es nur wollen und zeigen. Mit Leistungen wie dieser verfehlen wir wir die Play-offs.”

Angefangen hatte das „Borussia-Elend” mit der Schlappe von Dimitrij Ovtcharov. Der 20-jährige unterlag nach 2:0-Satzführung dem Japaner Taku Takakiwa 2:3, bot in den Sätzen drei und vier eine klägliche Vorstellung und gab im Entscheidungssatz einen 8:6-Vorsprung ab.

Teil zwei der Borussen-Pleite war die Einzel-Vorstellung des Ex-Jülichers Marcos Freitas beim 0:3 gegen Paul Drinkhall. Stets in der Defensive, ohne Agressivität unterlag der Portugiese dem Engländer, den er beim Aufeinandertreffen in Korea noch 4:0 „abserviert” hatte.

Teil drei der Meister-Schlappe kam im Schlussdoppel. Der ohne Selbstvertrauen agierende Freitas war erneut schwach und Christian Süß legte nicht immer die nötige Entschlossenheit zum Sieg an den Tag.

Dafür, dass es überhaupt noch zum Doppel kam, hatten Ovtcharov und der im Einzel verbesserte und überlegt spielende Christian Süß mit ihren 3:1-Erfolgen über den Ex-Borussen Jörg Roßkopf gesorgt. Der 38-jährige „Rossi” schmunzelte nach dem Sieg: „Es ist ein schönes Gefühl, zu gewinnen, ohne dass man etwas dazu beigetragen hat. Außer, dass man das Team vervollständigt hat. Unsere Jungens wollten einfach mehr.”

Borussia-Trainer Dirk Wagner war mehr enttäuscht als sauer. „Das war Häschen-Tischtennis” monierte er die Freitas-Darbietung und zu Dimitrij Ovtcharov meinte der Coach: „Da gibt es immer wieder einen Riesenunterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Christian Süß spielte im Doppel auch nicht so, wie es für einen Sieg nötig war.”

Trainer Johannes Dimmig vom TTC Jülich strahlte: „Takakiwa und Drinkhall waren heißer auf den Sieg. Jetzt können wir sogar von den Play-offs träumen. Ich glaube, die Borussen waren müde. Oder schon auf dem Weg nach Moskau.”

Heute fliegen Boll und Ovtcharov zum Supercup in die russische Hauptstadt . . .

Einzel: Dimitrij Ovtcharov – Taku Takakiwa 2:3 (11:7, 23:21, 2:11, 5:11, 10:12); Christian Süß – Jörg Roßkopf 3:1 (8:11, 11:3, 12:10, 12:10); Marcos Freitas – Paul Drinkhall 0:3 (13:15, 9:11, 7:11); Dimitrij Ovtcharov – Jörg Roßkopf 3:1 (11:13, 11:4, 11:8, 11:5).

Doppel: Süß/Freitas – Takakiwa/Drinkhall 2:3 (6:11, 11:9, 11:5, 8:11, 8:11).

 

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