Presse: Kickt sich Timo Boll jetzt ins Finale?
Halbfinal-Rückspiel
Düsseldorfer EXPRESS, Alexander Büge
Düsseldorf – „Wir haben uns den Mist selbst eingehandelt“, sagt Tischtennis Superstar Timo Boll (32) über die Ausgangslage vor dem Champions-League-Halbfinal-Rückspiel gegen Chartres ASTT (19 Uhr).
Mit 1:3 haben sich die Düsseldorfer beim Hinspiel in Frankreich von der Platte schmettern lassen. Vor allem Boll enttäuschte, gewann nur mit 3:2 gegen Robert Gardos (34) und war im vierten Spiel gegen den Weltranglisten-14. Gao Ning (30) chancenlos (0:3).
Dennoch glaubt er daran, dass seine Borussia noch das Unmögliche möglich macht und sich ins Champions-League-Finale kickt. Der Weltranglistenfünfte: „Es sind schon einige Wunder, passiert. Vielleicht passiert so ein Wunder ja jetzt wieder am Freitag.“
Boll und Co. sind fest davon überzeugt, dass die Leistung beim französischen Meister nur eine Ausnahme war. Ein Blick auf die Statistik macht zusätzlich Mut: Denn bei den weiteren vier Begegnungen gegen Ning setzte sich Boll jeweils ohne Satzverlust durch.
Vielleicht zeigte sich Boll kurz vor dem Champions-League-Knaller auch deshalb total relaxt, weil er auf der Massage-Bank ordentlich durchgeknetet wurde. Anschließend war auch noch Zeit, um mit Patrick Baum (25) und Ricardo Walther (21) ein bisschen zu kicken. Auch für eine Partie Kopfballtischtennis waren die Borussen noch zu haben. Boll stolz: „Das habe ich schon mal gegen Ailton (39) gespielt und das Duell auch gewonnen.“
Einzig Christian Süß (27) hat keine so gute Laune: Beim Spieler von Trainer Danny Heister (41) brach eine Meniskusverletzung wieder auf, so dass er erneut unters Messer muss!
Neben Boll und Baum springt also Walther ins kalte Wasser, damit es in der Champion League doch noch mit dem ganz großen Schlag klappt. Der Youngster: „Es ist natürlich nicht schön, dass Christian sich verletzt hat, aber dadurch komme ich jetzt öfter zum Einsatz. Man ist vor so einen wichtigen Spiel natürlich schon nervös, wenn man sein Bestes geben will. Aber die Vorfreude, vor unseren tollen Zuschauern ins Champions-League-Finale einzuziehen, ist natürlich auch sehr groß.“