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Presse: Im Halbfinale gegen Charleroi

TISCHTENNIS-CHAMPIONS-LEAGUE

 

NRZ, Joachim Breitbach

 

Verloren Und trotzdem gewonnen! „Wir wollten ins Halbfinale,” freute sich Borussia-Manager Andreas Preuß am Sonntag Nachmittag trotz der 1:3-Heimniederlage im Champions-League-Rückspiel, „und das haben wir geschafft.”

Der deutsche Tischtennis-Rekordmeister erreichte dank des 3:0-Auswärtssieges bei CTM Cajagranada den Sprung ins Halbfinale der Champions-League und trifft nun dort auf Belgiens Titelträger Royal Villette Charleroi mit dem Ex-Borussen Petr Korbel. Am Ostersonntag um 13 Uhr ist Charleroi im TT-Zentrum zu Gast, am 17. April (20 Uhr) steigt das Rückspiel in Belgien.

Borussia-Trainer Dirk Wagner hatte vor der Partie gegen die Spanier die „sichere” Variante der Aufstellungs-Möglichkeiten gewählt und Europameister Timo Boll nur als Nummer drei seines Trios aufgestellt. „Wir brauchten nur vier Sätze gewinnen. Oder ein Einzel”, erklärte der Meister-Coach, „deshalb wollten wir mit der Nominierung von Dimitrij Ovtcharov als Nummer eins und von Christian Süß als Nummer zwei nicht auf Sieg, sondern auf Weiterkommen spielen. Die Rechnung ist sicher aufgegangen.”

Dabei hätte der toll aufspielende Dimitrij Ovtcharov vor 1050 begeisterten Zuschauern schon fast im Auftakt-Einzel gegen den Vize-Europameister und Ex-Borussen Vladimir Samsonov alles klargemacht. Denn „Dimi” hatte im fünften Satz beim Stande von 10:9 einen Matchball, vergab diesen aber vor den Augen von Bundestrainer Richard Prause. Ovtcharov: „Gut, dass wir es geschafft haben. Ich weiß nicht, ob ich mich über den vergebenen Matchball ärgern oder über die gute Leistung freuen soll.”

He gab nicht nur Süß Penholder-Rätsel auf

Als im zweiten Einzel Christian Süß gegen He Zhi Wen den ersten Satz mit 14:12 gewann, wähnte so mancher der Borussen-Fans das Wagner-Trio am Ziel. Doch der gebürtige Chinese im spanischen Team, der am 31. Mai seinen 46. Geburtstag feiert, zeigte, wozu die „alte Garde der Penholder-Asse” in der Lage ist. Süß verlor, trotz aller guten Bälle ebenso 1:3 gegen den Weltranglisten-44. wie später Dimitrij Ovtcharov. So war es Timo Boll als Borussias Nummer drei vorbehalten, mit seinem 3:0-Sieg über den nominell schwächsten CTM-Akteur, Robert Gardos, alles klar zu machen. Das schaffte er trotz des 2:5-Rückstandes im ersten Satz mit 11:5, 11:6, 11:8 souverän.

Preuß: „In Spanien haben wir mit unserer besten Saisonleistung für die Vorentscheidung gesorgt. Granada hat diesmal gezeigt, wie stark es ist.”

 

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