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Presse: HTV bietet zum Jubiläum Schaukampf der Profis

Heister und Walther glänzen mit schnellen Ballwechseln

Quelle: www.rp-online.de, 27.05.2013, Patrick Jansen

 

Julius da Silva, Nick Wes-sel-Ellermann, Johannes Größle, Nils Hülsberg, Vincent Vossieg, Eddy Zhang, Julian Ponyecz, Brix Vonderbank und Ruben Hesse stehen in der Halle des Haaner TV hintereinander an einer Tischtennisplatte. Von der anderen Seite des Netzes spielt Danny Heister den Schülern die Bälle mal mit mehr, mal mit weniger Schnitt zu. Der Trainer des Bundesligisten Borussia Düsseldorf fungiert sozusagen als lebende Ballmaschine. Die Jungen schlagen jeweils zweimal nacheinander eine der kleinen, weißen Kugeln mit einem Topspin zurück und stellen sich danach hinten in der Reihe an.

 

Im 150. Jahr seines Bestehens hatte der Haaner TV zwei Tischtennisspieler der Spitzenklasse zu Gast. Denn Heister, 31-facher niederländischer Meister, dreifacher Olympia- und zwölfmaliger Weltmeisterschafts-Teilnehmer brachte auch Ricardo Walther mit, den er bei Borussia Düsseldorf trainiert. Für die Nachwuchsspieler des HTV war der Besuch der beiden Weltklassespieler ein ganz besonderes Erlebnis. Denn anschließend durften die Jungen versuchen, die angeschnittenen Angaben von Ricardo Walther, einem 21 Jahre jungen, aufstrebenden Nachwuchsmann, zumindest einmal zurückzuspielen – was sich als keine leichte Aufgabe herausstellt. "Ich muss noch viel üben", stellte Brix Vonderbank nach der Trainingseinheit fest.

 

Vor der kleinen Trainingsstunde mit dem Chefcoach von Borussia Düsseldorf stellte der Niederländer in einem Schaukampf gegen seinen Schützling Ricardo Walther selbst sein außergewöhnliches Können unter Beweis. Bereits beim Aufwärmen, bei dem sich die beiden Profis pfeilschnelle Vorhand- und Rückhandballwechsel, Topspins und Blocks diagonal über den Tisch zuspielten, sorgten sie für Staunen und offene Münder. "Der Ball erreicht bis zu 170 Stundenkilometer. Solche Schläge wie den Rückhandtopspin gab es während meiner Zeit noch nicht", klärte Andreas Preuß auf. Der ehemalige Profi und Team-Manager der Borussia moderierte die Einlage.

 

Bevor das Duell begann, drückte Danny Heister noch seine Begeisterung über die orangenen Trikots aus, in denen die HTV-Jugendlichen aufliefen. "Dann seid ihr bestimmt für mich", stellte der 41-jährige Niederländer mit einem Augenzwinkern vor dem Schauduell fest. Die Partie selbst war ein Augenschmaus für das größtenteils fachkundige Publikum in der HTV-Turnhalle. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn Heister und Walther während eines Schmetterballwechsels die Seiten tauschten, zwischenzeitlich aus dem Spiel heraus auf Ping Pong umstellten oder die kleine Kugel per Kopfball zurückspielten. Dabei bewies Heister eine Menge Humor, wenn er während des Spiels Walther anwies, fester zu schlagen, oder ein "ich kann nicht mehr" nach dem gefühlt 20sten Schmetterball nacheinander einwarf. Am Ende gewann der Niederländer in drei Sätzen mit 10:12, 11:5 und 16:14.

 

Als Abschiedsgeschenk überließ Manager Andreas Preuß der Tischtennisabteilung des HTV fünfmal zwei Karten für eine Bundesliga-Begegnung der Borussia nach Wahl. Der HTV finanzierte den knapp zweistündigen Auftritt der Profis in der HTV-Turnhalle durch Sponso-rengelder. Zum Abschluss gaben Danny Heister und Ricardo Walther noch Autogramme. Ursprünglich sollte Nationalspieler Christian Süß kommen, der sich jedoch am Knie verletzte und passen musste. "Es war toll, dass die beiden hier waren. Es hätten nur einige Zuschauer mehr sein können", stellte Manfred Friederichs fest.

 

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