Presse: Fortuna eilt beim Golf voran - Pörsch vertritt Süß
Spaß gemacht hat es aber allen
Georg Amend, RP
Düsseldorf (RP) Im Kosaido Golf-Club in Mettmann bewegten sich die Akteure der Düsseldorfer Spitzenmannschaften auf ungewohntem Terrain. Während die Fortunen schnell fertig waren, ging die Siegprämie an die HSG.
Sascha Rösler und Oliver Fink fühlen sich auf grünem Rasen wohl – auch wenn die Zweitliga-Fußballer von Fortuna diesmal nicht vor einen Ball treten, sondern eine wesentlich kleinere Version mit dem Schläger über das Grün jagen. Und Rösler weiß, was er tut: er hat Handicap 16. Damit gehört der 33-Jährige schon zu den erfahreneren Golfern bei diesem Treffen im Kosaido Golf-Club in Mettmann.
Denn seine „Gegner“ sind Akteure der anderen Düsseldorfer Top-Klubs: Borussia (Tischtennis-Erstligist), Giants (Basketball-Bundesligist), DEG Metro Stars (Eishockey-Erstligist) und HSG (Handball-Zweitligist) spielen mit Fortuna um 500 Euro Siegprämie für die jeweilige Jugendabteilung. Während Rösler und Fink (Handicap 34) sowie die DEG-Stürmer Rob Collins (5) und Adam Courchaine (15) ihre Bälle am ersten Abschlag schnell weit weg katapultieren, wird Giants-Guard Marin Petric nach seinem Handicap gefragt. „Ich weiß noch nicht mal, was das ist. Vielleicht habe ich eins“, antwortet der 30-Jährige. Hat er offensichtlich nicht. „Wie lange muss ich warten, bis ich hauen darf?“, fragt Petric, da die Fußballer schon weiter sind.
Info
1. Daniel Stephan 41 Schläge
2. Rob Collins 43
3. Adam Courchaine und Sascha Rösler, beide 44
5. Oliver Fink 51
6. Jo Pörsch 59
7. Ronny Rogawska 62
8. Marin Petric 74
9. Olumuyiwa Famutimi 76
Gefährlich wird es für die Fortunen auf dem Grün aber beim Giants-Spieler nicht: Sein erster Schlag endet nach rund zehn Metern an einem Schild, weit abseits der eigentlichen Ideallinie. Petrics Kollege Olumuyiwa Famutimi versenkt später den Ball mit seinem Schläger im Boden. Daniel Stephan lacht sich kaputt. Der Sportdirektor der HSG hat immerhin Handicap 30. Das reicht, damit der frühere Welthandballer die Basketballer unterweisen kann – schon beim Abschlag: „Welchen Schläger soll ich nehmen?“, fragt Petric. „Am besten den dicken“, antwortet Stephan. Die Szene wiederholt sich, Petrics Ball liegt vor einem Wasserhindernis. „Nimm einen Wedge“, rät Stephan, „Was?“, fragt Petric. „Einen mit einem w drauf.“ „Ich habe nur einen mit sw. Geht das?“ „Das ist ein Sandwedge. Aber ja, der geht auch. Dann geht der Ball nach oben. Hoffe ich“, sagt Stephan.
Dessen Tipps benötigt auch HSG-Trainer Ronny Rogawska, denn: „Ich habe nur zweimal in Dänemark mit Kumpels gespielt.“ Die Eishockey-Profis sind da schon weiter. Collins („Verdammt kalt, ich spüre meine Finger nicht mehr“) und Courchaine spielen mit Borussia-Geschäftsführer Jo Pörsch, da Tischtennisspieler Christian Süß mit Rückenbeschwerden ausgefallen ist. „Es zog da im Spiel am Sonntag plötzlich rein und Donnerstag spielen wir Champions-League. Da wäre Golf jetzt nicht gut“, erklärte Süß. Als erste beendeten die Fortunen ihre Neuner-Runde. „Das hat Spaß gemacht. Ein schöner Platz, aber schwer“, attestierte Rösler. Zum Sieg reichte seine 44 nicht – Stephan legte 41 vor und sicherte der HSG die 500 Euro. Spaß gemacht hat es aber allen.