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Presse: Düsseldorf beendet das "Werder-Trauma"

Borussia spielt sich an die Tabellenspitze

 

Deutscher Tischtennis Bund

 

Die mutige Entscheidung des Düsseldorfer Managements, die schwere Aufgabe ohne Timo Boll anzugehen, hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Besonders Christian Süß und Marcos Freitas übernahmen Verantwortung und waren mit wichtigen Siegen am hauchdünnen Erfolg ihres Teams beteiligt. Konsequenterweise gewannen diese beiden Akteure auch das Schlussdoppel, was der Borussia angesichts der Niederlage des Hauptrivalen Frickenhausen/Würzburg sogar die Tabellenführung bescherte.

Nur Dimitrij Ovtcharov präsentiert sich derzeit nicht in bester Verfassung. Gestern unterlag "Dima" beim Energis Masters in Saarbrücken dem 47-jährigen Schweden Mikael Appelgren im Duell der Generationen, heute verlor er beide Einzel in Bremen. Gegen Trinko Keen und Lars Hielscher zog der ab der kommenden Saison für Charleroi spielende Weltranglistenachtzehnte in engen Matches den kürzeren.

Ein überzeugender Christian Süß brachte die Rheinländer durch ein 3:2 gegen Lars Hielscher in Führung, doch Routinier Trinko Keen ließ sich von Ovtcharov, der seine Siegchancen nicht nutzte, die Butter nicht vom Brot nehmen. Im Entscheidungssatz hatte der hochgewachsene Holländer mit 11:9 die Nase vorne. Eine Vorentscheidung sollte das anschließende Match der beiden "Edelreservisten" Cioti und Freitas bringen. Der Linkshänder aus Portugal setzte sich ganz knapp durch (16:14 im 5. Satz), doch die Norddeutschen kamen zurück in die Partie durch Lars Hielscher, der sein Match gegen "Dima" mit toller kämpferischer Moral noch umbog, obwohl es ursprünglich gar nicht gut für den hageren Hannoveraner ausgesehen hatte. Das Doppel musste die Entscheidung bringen und hier erwies sich die gut harmonierende Düsseldorfer Formation Süß / Freitas bei ihrem vierten Saisoneinsatz (Bilanz 3:1) als tonangebend - Keen / Cioti hatten beim 6:11, 11:4, 9:11 und 7:11 keine echte Chance.


Düsseldorfs Trainer Dirk Wagner fiel ein Stein vom Herzen: "Großes Kompliment an die Mannschaft. Sie hat den Kampf von Beginn an angenommen und dem Druck in diesem sehr intensiv geführten Spiel standgehalten. Jetzt haben wir endlich das Bremer Schreckgespenst vertrieben."

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