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Presse: DTTL-Titel nah, weil Boll brillierte

Timo als Siegergarant

 

derWesten, Joachim Breitbach

Düsseldorf. Timo Boll war, wieder einmal, der Sieggarant für Rekordmeister Borussia. Im ersten Finale um die Meisterschaft der Deutschen Tischtennis-Liga steuerte der Weltranglistenzweite beim 3:1 über den TTF Ochsenhausen in Stuttgart zwei Einzelsiege bei.

Damit steuert das Quartett um Trainer Danny Heister in den nächsten zwei Wochen doppelt auf Titelkurs. Zum Champions-League-Finale am Freitag (13 Uhr deutsche Zeit) beim russischen Meister Fakel Orenburg geht es mit einem 3:0-Vorsprung im Gepäck. Am 5. Juni (13 Uhr, Staufenplatz) soll der DM-Titel im Rückspiel gegen Ochsenhausen her. Es wäre der 24. der Klubhistorie.

Mit einem hart umkämpften 3:1-Sieg gegen den Ex-Borussen Marcos Freitas und mit einem mit Glanz und Gloria herausgespielten 3:0 gegen Freitas’ portugiesischen Landsmann Tiago Apolonia brillierte WM-Bronzegewinner Boll. Dessen Wille entschied: Im vorentscheidenden dritten Durchgang vergab er bei 10:8-Führung zwei Satzbälle, wehrte dann zwei Satzbälle des Ex-Borussen ab und gewann 14:12. Und im vierten Satz ging er beim 8:7 erstmals in Führung und gab diese dann nicht mehr ab.

Patrick Baum steuerte gegen seinen Vorgänger im Grafenberger Trikot, den Japaner Seiya Kishikawa, nach einem unnötig zum Kriminaltango gewordenen Schlusssatz – Baum führte bereits 8:3 – ebenfalls einen Zähler bei. Dagegen verlor Christian Süß zum Auftakt gegen Apolonia mit 2:3.

Gastgeber Ochsenhausen musste gleich zwei Enttäuschungen verdauen. Zum einen verbuchte TTF-Präsident Rainer Ihle in der Stuttgarter Arena nur tausend anstatt der angestrebten drei- bis viertausend Fans. Der Umzug aus der Biberacher Halle in die Landeshauptstadt hat sich finanziell nicht gelohnt. Zum anderen muss sich sein Trio, obwohl es am Limit spielte, wohl damit abfinden, wie im Vorjahr den Traum vom vierten Titel nach 1997, 2000 und 2004 im Finale gegen Borussia begraben zu müssen.

 

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