Profis · 

Presse: Borussia lässt Wagner altern

Deutsche Tischtennis Liga

 

RP, Tino Hermanns

 

In der Deutschen Tischtennis Liga sichert das Doppel Ovtcharov/Süß erst in fünf Sätzen den 3:2-Erfolg über Frickenhausen/Würzburg. In der Champions League gab’s zuvor aber eine deutliche 0:3-Niederlage.

Wieder. einmal konnten sich Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß hinter Timo Boll verstecken. In der Tischtennis-Meisterschaftspartie der Düsseldorfer Borussia beim TTC Müller Frickenhausen/Würzburg hielt die Nummer fünf der Weltrangliste das Ergebnis im Alleingang offen. Nur seine zwei Einzelsiege zwangen die Frickenhausener in das alles entscheidende fünfte Match.

Ovtcharov und Süß konnten in ihren Einzeln nicht überzeugen. Zusammen aber, im Doppel, machten sie Borussias 3:2- Erfolg beim Tabellenführer der Deutschen Tischtennis Liga (DTTL) perfekt. „Ich bin um etliche Jahre gealtert“, kommentierte Borussias Trainer Dirk Wagner. Dennoch holte sich Frickenhausen mit zwei Punkten Vorsprung vor der Borussia die Herbstmeisterschaft.

Die Vorbereitung auf das DTTL-Spitzenspiel fiel beim Frickenhausener Gast komplett ins Wasser. Per Zug waren die Düsseldorfer vom Champions League-Spiel in der Bretagne am Samstag nach Stuttgart gereist. Vor 1100 Zuschauern hatte Ovtcharov erneut Schwierigkeiten, entscheidende Punkte zu verbuchen. Zuletzt konnte der 20-Jährige in der Champions League drei Matchbälle nicht nutzen und unterlag.

In Frickenhausen vergab Ovtcharov zwei Satzbälle zum 2:2-Satzausgleich gegen Rui Wu Tan. So zog der Düsseldorfer mit 1:3 Sätzen den kürzeren. „Bei Dima hatte ich immer den Eindruck, es ist mehr drin“, meinte Wagner. Jedenfalls schickte Ovtcharov seinen Teamkameraden und Borussia-Spitzenspieler Timo Boll mit dem 0:1-Rückstand an den Tisch. Der aber kam mit der Bürde bestens zurecht. Nach drei knackig-kurzen Sätzen hatte Deutschlands bester Tischtennisspieler im nationalmannschafts-internen Duell Bastian Steger geschlagen. Der Ausgleich war hergestellt.

Dann sollte Christian Süß gegen Kenta Matsudaira gewinnen und so die Borussen auf die Siegesstraße führen. Doch dieser Plan ging schief. Auch, weil der Düsseldorfer zu lange brauchte, um ins Spiel zu finden und weil Süß zu gut bei Ovtcharov zugeschaut hatte. Im dritten Durchgang schaffte es der Borusse nicht, eine 10:6 Führung in den Satzgewinn umzumünzen. Mit 0:3 ging Süß von der Platte. Er hatte gegen einen Kontrahenten verloren, der in der Weltrangliste jenseits der 100er Marke rangiert. Süß ist immerhin die Nummer 44.

Also hing, wie schon so oft in dieser Saison, so ziemlich alles an der Spielkunst eines Timo Boll. Er ließ bei seinem 3:0-Sieg Tan nur im letzten Satz den Hauch einer Chance. So hielt Boll seine Borussia im Spiel. Ovtcharov und Süß setzten mit ihrem dritten Matchball den Schlusspunkt unter einen harten Kampf.

Bitte nutzen Sie einen moderneren Browser.