Presse: Borussia: Jakab-Jubel über ersten Sieg
Düsseldorf vs. Plüderhausen 3:0
Der Westen, Joachim Breitbach
Düsseldorf. Jubel und Erleichterung kannten bei Borussias Nummer Vier, Janos Jakab, keine Grenzen. Nachdem er sich gegen den Tischtennis-Spitzenspieler des SV Plüderhausen, Leung Chu Yan, den ersten Einzel-Sieg in einem DTTL-Match erkämpft hatte, waren der Luftsprung und zwei geballte Fäuste nach dem Erfolg ein verständlicher Gefühlsausbruch. Der sonst so zurückhaltende Ungarn sagte stolz: „Ich bin überglücklich.“
Jakab kämpft bei Borussia, das gestern 3:0 siegte, darum, dass sein Einjahresvertrag am Saisonende verlängert wird. Dass der Ungar „es schafft“, davon war vor Wochenfrist Trainer Danny Heister ausgegangen. „Es sind noch Kleinigkeiten, die ihm fehlen“, meinte Heister schon nach dem 3:1-Sieg über Herne.
Gestern setzte der Rechtshänder etwas mehr von dem um, was er mit Heister übt. Jakab strahlte: „Mit Danny arbeite ich daran, mehr System ins Spiel zu bekommen. Das gelingt mir immer besser. Diesmal hatte ich das Gefühl, vieles richtig zu machen.“
Dem ungarischen Nationalspieler waren, wie in vielen Partien zuvor, spektakuläre Punkte gelungen. Aber diesmal machte der Borusse auch mit so genannten „kleinen Bällen“ wichtige und entscheidende Punkte.
Bevor Jakab an den Tisch ging, hatte der für den rückenverletzt pausierenden Christian Süß eingesprungene 13-malige Europameister Timo Boll die Gastgeber in Führung gebracht. Boll brauchte einen Satz, um nach vierwöchiger Wettkampfpause seinen Rhythmus zu finden. Danach ließ er Jugendnationalspieler Philipp Floritz keine Chance und sorgte für Borussias 1:0.
Den Siegpunkt zum 3:0 über Plüderhausen brachte Vize-Europameister Patrick Baum auf die Habenseite. In Frankreich hatte Baum beim 0:3 in der Champions League gegen Angers am Freitagabend sein erstes Einzel im Borussen-Trikot verloren. Gestern ließ er Jiri Vrablik keine Chance.
Trainer Danny Heister, der sich bei seinem Einsatz in Angers eine Leistenzerrung zugezogen hatte, lobte: „Unser Team-Spirit ist sagenhaft. Das beweist Timo Boll, dessen Einsatz nicht vorgesehen war. Für Timo war es selbstverständlich, für den verletzten Christian Süß einzuspringen.“
Einzel: Timo Boll – Philipp Floritz 3:1 (11:13, 11:4, 11:9, 11:3); Janos Jakab – Leung Chu Yan 3:2 (6:11, 11:9, 11:7, 9:11, 11:7), Patrick Baum – Jiri Vrablik 11:6, 11:7, 9:11, 11:2.