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Presse: Borussia in Olympia-Form

3:0-Sieg in der Champions League im spanischen Cajagranada

 

Rheinische Post, Tino Hermanns

 

Der Tischtennis-Bundesligist zeigte eine glänzende Vorstellung beim 3:0-Sieg in der Champions League im spanischen Cajagranada. Damit stehen die Düsseldorfer schon so gut wie im Halbfinale.

Dirk Wagner muss lange zurückdenken. Und auch dann fällt es dem Trainer der Düsseldorfer Borussia schwer, sich an ein solches Ereignis zu erinnern. Im Viertelfinalhinspiel der europäischen Tischtennis-Champions League hatten die Borussen Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß beim Club Tennis des Mesa Cajagranada (Spanien) meisterhaft gespielt und den Titelmitfavoriten vor heimischen Publikum mit 3:0 düpiert. "Alle drei haben eine Klasse-Leistung gezeigt. Wenn wir es schaffen sollten, weiterhin so aufzutreten, gehört die Borussia zum engen Favoritenkreis auf den Champions League-Sieg", erklärt Wagner.

Im Duell der beiden vermeintlich stärksten Teams dieser Saison in der Champions League – die Borussen sind an eins, die Spanier an zwei gesetzt – wurde Borussia den Vorschusslorbeeren als Sieger der Gruppe A gerecht. Cajagranada aber patzte und musste in Gruppe D den Polen von Bogoria Grodzisk Mazowiecki den Vortritt lassen. Also kam es bereits in der ersten Ko.-Runde zum Duell der Giganten.

Und das lief von Anfang an für die Düsseldorfer. Direkt im Auftaktmatch durchkreuzte Borussias Nummer zwei Ovtcharov die CTM- Taktik. Erstmals bezwang der 20-jährige Borusse Cajagranadas "Mr. Champions League" und Weltranglistensechsten Vladimir Samsonov. Als "Dima" im vierten Satz seinen zweiten Matchball verwandelt hatte, reckte er jubelnd die Faust in die Höhe. "Ich kann es kaum fassen. Das war eines meiner besten Spiele überhaupt. Und das in einer so wichtigen Partie", meinte der Matchwinner.

Diese Steilvorlage konnte sich Düsseldorfs Nummer eins, der amtierende dreimalige Europameister Timo Boll, nicht entgehen lassen. Leicht gemacht wurde es ihm allerdings nicht. Gegen den stark aufspielenden Weltranglisten-44. He Zhi Wen musste Boll sein gesamtes Können zeigen, um siegreich zu sein. "Er spielt unheimlich schnell. Da ist es schwer, seinen Rhythmus zu finden", meinte Boll, der nicht nur gegen den Ibero-Chinesen, sondern auch gegen den Hexenkessel der 1300 Zuschauer bestand.

Da wollte Süß seinen Teamkameraden nicht nachstehen. Der Doppel-Europameister beherrschte Robert Gardos (31. der Weltrangliste) nach belieben. "Was unsere drei heute gezeigt haben, war Weltklasse. Das war Olympia-Form. Jetzt stehen wir mit mehr als einem Bein im Halbfinale", jubelte Borussen-Manager Andreas Preuß.

 

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