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Presse: Bolls gute Olympia-Setzung in Gefahr

Japan Open: Dämpfer für Timo Boll in Kobe

 

Quelle: tischtennis.de

Bei den Japan Open ist Timo Bolls gute Setzungsposition für die Olympischen Spiele in London direkt hinter Chinas Assen in Gefahr geraten. Durch eine unerwartete Zweitrunden-Niederlage gegen den Südkoreaner Jung Young Sik (11:9, 10:12, 6:11, 11:3, 15:17, 11:9 und 7:11) verliert der Weltranglisten-Sechste vor der entscheidenden Juli-Notierung der ITTF wichtige Weltranglistenpunkte, während seine unmittelbaren Konkurrenten Jun Mizutani (Japan/7), Chuang Chih-Yuan (Taiwan/8) und Joo Saehyuk (Südkorea/10) sich bislang in Kobe keinerlei Blöße geben und fleissig Punkte sammeln.

Boll: "Eine blöde Niederlage, aber keine dramatische"

Den an Position eins gesetzten Düsseldorfer ereilte nach einem souveränen Auftakterfolg über den russischen Qualifikanten Viacheslav Burov im Abend-Duell mit Südkoreas Youngster eine überraschende Niederlage. Im Match gegen die Nummer 120 der Weltrangliste, die zuvor den Japaner Taku Takakiwa ausgeschaltet hatte, fand Boll nie seine gewohnte Form. Der zweimalige World-Cup-Gewinner meinte nach dem Match: "Den Trip nach Kobe hatte ich mir natürlich anders vorgestellt. Da fliege ich extra nach Japan und wollte natürlich länger als zwei Spiele im Turnier bleiben. Aber der Koreaner Jung Young Sik hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen. Gut für mich: Ich habe bei mir Defizite erkannt, an denen ich bis London zu arbeiten habe. Eine blöde Niederlage, aber keine dramatische."

Harte Trainingswochen bis London

Nach der Rückkehr aus Kobe geht es für Boll direkt weiter nach Hinterzarten, wo Bundestrainer Jörg Roßkopf ab Montag noch einmal die körperlichen Grundlagen seiner Nationalspieler für die entscheidenden Wochen des Jahres 2012 verbessern will. Boll weiß, was auf ihn zukommt: "Da wird Kondition gebolzt, bevor es am Tisch an den spielerischen Feinschliff für die Olympischen Spiele geht." Nach bislang drei vergeblichen Anläufen in Sydney, Athen und Peking setzt Timo Boll alles daran, nach dem Gewinn der Einzel-WM-Medaille 2011 in Rotterdam nun auch in London 2012 einen weiteren persönlichen Traum zu verwirklichen: "Ich mache keinen Hehl daraus, dass mein großes Ziel eine Einzelmedaille bei Olympia ist. Die fehlt mir ja noch in meiner Sammlung. Eine Leistung wie heute in Kobe darf dann nicht passieren."

 

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