Presse: 3:2! Borussia mit Boll und Kampf
Der Rekordmeister setzte sich in einer Nerven aufreibenden Partie knapp in Frickenhausen durch.
NRZ, Joachim Breitbach
„Ende gut, alles gut” entfuhr es Borussia-Trainer Dirk Wagner nach 2:53 Stunden, als der 3:2-Erfolg des Rekordmeisters bei Herbstmeister und DTTL-Spitzenreiter TTC Frickenhausen/Würzburg feststand.
Manager Andreas Preuß vom siegreichen Titelverteidiger gab zu: „Sicher hatten wir auch etwas Glück. Wenn Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß im zweiten Satz des Doppels ihren 1:5-Rückstand nicht gedreht hätten, wäre das Spiel verloren gewesen. So war es ein Drama mit gutem Ende für uns. Das beste ist in Nachhinein, dass die Konkurrenz für uns gespielt hat und wir nun vier Punkte Vorsprung auf Rang drei haben. Alt werde ich aber nicht, wenn es oft solche Spiele gibt. Das geht an die Nerven.”
Nach der ernüchternden 0:3-Schlappe im Champions-League-Spiel am Freitag bei G.V. Hennebont TT war der hauchdünne 3:2-Sieg im DTTL-Schlagerspiel beim TTC Frickenhausen/Würzburg vor 1.100 Zuschauern laut Trainer Wagner „Balsam auf die Seelen der Spieler. Deren Belastung ist nämlich enorm. Schon Mittwoch sind die eingesetzten Akteure bei den German open in Berlin im Einsatz.”
Borussia war schließlich nach zwei sicheren Einzel-Erfolgen von Europameister Timo Boll sowie Einzel-Niederlagen von Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß durch das Doppel Ovtcharov/Süß erst im Entscheidungssatz gegen Bastian Steger/Kenta Matsudaira mit 13:11 siegreich.
Coach Dirk Wagner gestand: „Mir sind solche knappen Siege lieber, als wenn wir leblos durch die Box laufen und verlieren. Ich bin zwar nicht messbar, aber mächtig gealtert. Als der Siegpunkt fiel, wurde ich jedoch schnell wieder jung.”
Dass Neuzugang Marcos Freitas nicht zum Einsatz kam, war für Boss Preuß die richtige Entscheidung des Coaches. „Marcos nicht einzusetzen, war für ihn und die Mannschaft wichtig. Denn er muss sich erst daran gewöhnen, ständig mit dem Druck des Gewinnenmüssens umzugehen. Und reif für solche Spitzenspiele ist er wohl noch nicht wirklich.”