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Olympia: Boll frühzeitig gescheitert

Crisan zerstört Medaillentraum des Deutschen

 

Timo Boll ist gestern Abend überraschend bereits im Achtelfinale an dem Rumänen Adrian Crisan gescheitert. Mit 1:4 unterlag die deutsche Nummer Eins dem 27. der Weltrangliste.

Boll fand kein geeignetes Mittel um den Siegeslauf des 32-jährigen Crisan zu unterbrechen. „Ich hatte mit meinem eigenen Aufschlag Probleme, selbst mit meinem Gegenläufer-Aufschlag, der eigentlich eine starke Waffe ist. Dann ist mir das ganze Spiel weggebrochen“,erklärte er. „Ich habe total verkrampft.“

Crisan, der in der TTBL für den SV Werder Bremen aufschlägt, spielte hingegen locker auf und setzte Borussias Spitzenspieler immer wieder unter Druck. Nachdem Boll den ersten Satzrückstand noch ausgleichen konnte, verlor er Durchgang drei und vier jeweils in der Verlängerung mit vergebenen Satzbällen und konnte den Rumänen danach nicht mehr aufhalten.

„Dass sich die Verkrampfung durch ein ganzes Spiel zieht, ist bei mir wohl leider typisch Olympia", haderte Boll nachher mit seiner Leistung.  „Ich werde jetzt wohl ein, zwei Tage in Selbstmitleid baden, dann werde ich mich zusammenreißen“, versprach er. „Mit der Mannschaft haben wir die Chance auf eine Medaille. Die wollen wir nutzen.“

Ein Deutscher steht jedoch noch im olympischen Einzelwettbewerb: Dimitirj Ovtcharov hinterließ bei seinem 4:0 gegen Österreichs Chen Weixing einen guten Eindruck und trifft heute Abend um 22 Uhr im Viertelfinale auf "Danish Dynamite" Michael Maze. Der Däne meldete sich mit einem eindrucksvollen Sieg über Jun Mizutani in der Weltspitze zurück und wird es Ovtcharov sicherlich nicht leicht machen.

Der Teamwettbewerb beginnt dann am 3. August, das deutsche Team mit Boll, Ovtcharov und Steger trifft zuerst auf Schweden.

(Foto: Christoph Langer)

 

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