Liga gründet GmbH
Zentraler Sitz und die Geschäftsstelle werden in Fulda eingerichtet
Liga gründet GmbH
Preuß zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt
Die Interessenvertretung der deutschen Tischtennis-Bundesligavereine hat heute eine Eigengesellschaft, die TTBL Sport GmbH gegründet. Zentraler Sitz und die Geschäftsstelle werden in Fulda eingerichtet. Die feierliche Gründungsversammlung dazu fand heute im Stadtschloss von Fulda statt. Damit ist ein wichtiger Schritt zur Selbständigkeit der Liga getan. Andreas Preuß, Manager von Borussia Düsseldorf, wurde außerdem zum Aufsichtsratsvorsitzenden der TTBL Sport GmbH gewählt.
Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller lies es sich nicht nehmen, die Repräsentanten der zehn Bundesligisten sowie des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) im malerischen Barockschloss von Fulda willkommen zu heißen. Möller brachte in seiner Begrüßungsansprache seine Freude zum Ausdruck, dass es gelungen sei, die Sportstadt Fulda zum zentralen Sitz einer der beliebtesten Sportarten überhaupt zu machen. Dafür sei sicher nicht nur die hervorragende Infrastruktur Fuldas Grund gewesen, die ideale Verkehrsanbindung der Stadt mitten in Deutschland, sondern auch die große Beliebtheit, die Tischtennis gerade in Fulda besitze, nicht zuletzt repräsentiert durch den heimischen Bundesligisten, den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der sich in den jetzt sechs Jahren seiner Zugehörigkeit zum Tischtennis-Oberhaus zunehmend zu einem Aushängeschild weit über die Grenzen Fuldas hinaus entwickelt habe.
Andreas Preuß, von der Versammlung zum ersten Aufsichtsratsvorsitzenden der TTBL Sport GmbH gewählt, betonte nochmals die wesentlichen Ziele, die man mit der neuen Organisationsstruktur erreichen wolle: Die Tischtennis Bundesliga stehe als Werbeplattform für Sponsoren in einem natürlichen Wettbewerb mit anderen Sportarten. Spitzensport auf internationalem Niveau sei in der heutigen Zeit kaum noch ohne Sponsoring der werbenden Wirtschaft finanzierbar. Die bisherigen Vertriebs-, Marketing- und Sponsoring-Aktivitäten waren wenig geeignet, die Tischtennis Bundesliga als Spitzensport mit professionellen Strukturen weiterzuentwickeln. Um die Tischtennis Bundesliga und die beteiligten Vereinen zu stärken, und verbesserte Möglichkeiten zu geben, auf Veränderungen im Sport- und Konkurrenzumfeld zu reagieren, sei der heute vollzogene Schritt einer zukünftig selbstverwalteten Liga folgerichtig. Schlankere Strukturen und Kompetenzlinien führen zu schnelleren und flexibleren Entscheidungsprozessen.
Zum Geschäftsführer der neuen Firma wurde Claus-Dieter Schad, Vizepräsident des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, berufen. Schad betonte zunächst, dass es nicht nur um Personen sondern vor allem um die Sache selbst gehe. Er wolle gerne den Gründungsprozess begleiten, Aufbauarbeit leisten und die neue Geschäftsstelle mit Leben erfüllen, in der ab Januar 2011 Nico Stehle, 29-jähriger Ex-Bundesligaspieler des TTV Gönnern, als neuer Mitarbeiter der Liga seine Tätigkeit aufnehmen wird. Es gehe zunächst darum - so Schad weiter - die Planung, Organisation und Durchführung des Tischtennis-Spitzensports im Bereich der 1. Bundesliga der Herren in Deutschland sowie deren Spielbetrieb und damit verbundene Veranstaltungen zu strukturieren, Bewährtes fortzusetzen aber auch neue Akzente zu setzen. In einem zweiten Schritt werde man sich verstärkt der Begründung, dem Erwerb und der Vermarktung von Urheberrechten, Markenrechten und sonstigen Rechten, Befugnissen und Nutzungs- oder Verwertungsmöglichkeiten an Veranstaltungen und sonstigen Ereignissen der Tischtennis-Bundesliga widmen. Es müsse gelingen, auf mittlere Sicht ein zentrales Ligasponsoring auf- und auszubauen.
(Foto: DTTL Mediendienst, Dr. Stephan Roscher)