Jahresrückblick: Pokalsieg als krönender Abschluss 2014
Neun Tage ist er nun her, der 23. Pokalsieg von Borussia Düsseldorf, der die Belohnung für ein unglaubliches Halbjahr war und ein krönender Jahresabschluss 2014 zudem. Der Rekordmeister bescherte sich damit kurz vor Weihnachten mit dem 63. Titel der Vereinsgeschichte selbst und baute seine unglaubliche Siegesserie mit dem Triumph im Finale gegen Fulda auf 19 Erfolge aus - Vereinsrekord.
"Das ist der perfekte Abschluss dieses Jahres", hatte Manager Andreas Preuß unmittelbar nach dem Finalsieg gejubelt. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, die schon seit Monaten auf Patrick Franziska verzichten muss. Einer springt für den anderen ein. Eine tolle Moral." Treffender kann man die erste Saisonhälfte 2014/15 nicht beschreiben, denn trotz des Ausfalls des jungen Hoffnungsträgers der Borussia stand das Team zusammen, wie man sich das nur wünschen kann. Anders ist es auch kaum möglich, in der Bundesliga (10 Siege), im Pokal (3) und auch im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb, der Champions League (6), alle Spiele zu gewinnen. 19 Siege zum Start gab es selbst für die seit mehr als fünf Jahrzehnten erfolgreichen Düsseldorfer noch nicht.
Auf Spitzenspieler Timo Boll war in den vergangenen Monaten stets Verlass: 18:1 Siege steuerte der Rekord-Europameister bis zur Pokal-Endrunde bei. Doch dass Weltranglisten-9. am Pokalsieg entscheidenden Anteil hatte ist umso beachtlicher, da Boll mit einem Hexenschuss das Turnier bestritt - und trotzdem ungeschlagen blieb (4:0). Einen ganz besonderen Moment erlebte dabei auch Borussias Inder Kamal Achanta (13:5 Siege). Zum ersten Mal bestritt er das entscheidende Spiel in einem Finale und ermöglichte mit seinem Triumph den Titelgewinn. "Als die Mannschaft in die Box stürmte und mich alle umarmten, hatte ich Tränen in den Augen." Trainer Danny Heister brachte es auf den Punkt: "Die Mannschaft macht extrem viel Spaß. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs." Getreu dem Saisonmotto: 100 Prozent Leidenschaft - 100 Prozent Borussia.
Doch der Pokaltriumph war nicht der einzige Titelgewinn im zu Ende gehenden Jahr: An Pfingstsonntag feierte Borussia Düsseldorf in der Fraport-Arena Frankfurt seine 26. Deutsche Meisterschaft. Vor 3.500 Zuschauern war auch dieser Sieg gegen Fulda begleitet von vielen Emotionen, wechselten anschließend Christian Süß und Patrick Baum sowie Patrick Franziska die Seiten. Neben Franziska (5:0) kam der griechische Abwehrstratege Panagiotis Gionis (17:5) an den Rhein. Der Umbruch gelang.
In der Champions League hatten die Landeshauptstädter zu Jahresbeginn das Viertelfinale erreicht, waren dann aber dem russischen Titelverteidiger aus Orenburg unterlegen. In dieser Spielzeit soll die Runde der besten Acht jedoch nur Zwischenstation sein auf dem Weg zum Titel, wohlwissend, dass dies ein weiter und harter Weg sein wird. Dieser beginnt am 15. (auswärts) und 23. Januar 2015 im ARAG CenterCourt wie im Vorjahr mit dem Duell gegen den amtierenden Champion AS Pontoise-Cergy (Paris) aus Frankreich.
Doch bevor es zum Aufeinandertreffen in der europäischen Königsklasse kommt, wird es für die Profis nach nur kurzer Weihnachtspause bereits am 4. Januar wieder ernst: Zum Auftakt des neuen Jahres empfängt Borussia Düsseldorf (1.) den TTC Zugbrücke Grenzau (2.) zum Topspiel in der Tischtennis Bundesliga (15.00 Uhr/ARAG CenterCourt).