Eine kleine Timo Boll-Statistik Teil 2: 150 Champions League Siege für die Borussia
Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte
„Mit einem Titel aufzuhören, wäre schon schön!“, bekräftige Timo Boll unlängst seine Aussage, vom letzten August: „Ich würde gerne noch einen Titel mit der Borussia gewinnen!“ Zwei Chancen dazu gibt es noch: die Deutsche Meisterschaft (15. Juni) und schon am Wochenende (31. Mai/1. Juni) die Tischtennis Champions League (TTCL).
Nahezu jeder Bundesligaverein dankte und verabschiedete Boll bei den jeweiligen Heimspielen gegen die Borussia. In Düsseldorf gab es auf seinem Geburtstag eine emotionale Abschiedsfeier und nach dem zweiten Play-off-Halbfinale in seiner Wirkungsstätte, dem ARAG CenterCourt, noch einmal ein leises Tschüss. Jetzt braucht der Linkshänder nicht einmal eine ganze Hand, um seine letzten Spiele mit den Fingern abzuzählen. Mindestens zwei, höchstens drei Partien hat er noch vor sich – eben nur nicht Zuhause am Staufenplatz mit seinen Düsseldorfer Fans.
Doch die begleiten ihren Timo, den sie nicht nur wegen seines Könnens bewundern, sondern weil er einfach ein sympathischer Typ ist, lieben, zunächst nach Saarbrücken. Dort findet am Wochenende (31. Mai/1. Juni) das Champions League Finale statt. Kein Klub hat in diesem Wettbewerb so viele Titel gewonnen wie Borussia Düsseldorf – und erst recht niemand so viele wie Timo Boll. Denn der kam 2006 als TTCL-Sieger an den Rhein. Mit seinem vorherigen Verein TTV Gönnern, war er 2005 und 2006 erfolgreich. Mit dem deutschen Rekordmeister reckte er 2009, 2010, 2011 und 2021 den Pokal in die Luft – das blieb ihm 2022 verwehrt, weil das Endspiel gegen den russischen Vertreter aus Orenburg aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht stattfand.
Dazu kommen weitere vier Finalteilnahmen. Genau davon ist das Team von Danny Heister – natürlich mit dem 44-Jährigen – in diesem Jahr noch einen Sieg entfernt. Am Samstag heißt der Gegner Bogoria Mazowiecki aus Polen. Die Düsseldorfer sind klar favorisiert, ebenso wie der 1. FC Saarbrücken gegen Orlicz 1924 Suchedniów (POL). Am Sonntag könnte das Endspiel also zum dritten Mal in Folge Borussia gegen Saarbrücken heißen.
Doch zuvor noch einmal der Blick zurück in die eindrucksvolle Statistik des Ausnahme-Athleten: Runde 150 Siege steuerte der Odenwälder bei 125-Einsätzen im roten Trikot bei. Ungeschlagen ist er in der TTCL seit dem epischen Halbfinale gegen Neu-Ulm 2023. Damals verlor er ganz knapp mit 2:3 gegen Truls Möregardh. Und der könnte auch ein möglicher Gegner im noch hypothetischen Finale gegen Saarbrücken sein, denn der Schwede wechselte – nur für die Champions League – von der Donau an die Saar. Seither hat Boll alle acht Spiele gewonnen, insgesamt musste er in 18 Jahren international nur 35 Mal seinem Gegner gratulieren. Am Wochenende erhöht sich hoffentlich nur die Anzahl der Siege.
Bolls allerletztes Tischtennisspiel wird ebenfalls im Rahmen eines Endspiels sein: am 15. Juni im TTBL-Finale in Frankfurt. Dazu gibt es dann eine „Kleine Timo Boll-Statistik Teil 3“.
Den ersten Teil finden sie hier.
Foto: MaJo Fotos