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Düsseldorf im ECL-Viertelfinale

Ein 3:2-Erfolg über Bogoria sichert Borussia den Einzug ins Viertelfinale.

 

Durch einen knappen 3:2-Erfolg über Bogoria Grodzisk (Polen) hat sich Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf vorzeitig für das Viertelfinale der European Champions League (ECL) qualifiziert. Dank zweier Siege seines Top-Athleten Timo Boll und einem Erfolg von Seiya Kishikawa kann der Titelverteidiger nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze der Gruppe A verdrängt werden. 1150 Zuschauer sahen die an Spannung kaum zu überbietende und vorerst letzte Begegnung im Tischtennis-Zentrum Düsseldorf.

Timo Boll wirkte gegen den 26 Jahre alten Daniel Gorak zwar nicht immer souverän, die 126 Plätze Unterschied in der Weltrangliste machten sich bei seinem 3:0-Erfolg aber doch bemerkbar.  Der Düsseldorfer war erst vorgestern vom Euro-Asia-Vergleich aus Istanbul zurückgekehrt, wo er unter anderem Weltmeister Wang Hao bezwang und mit insgesamt zwei Siegen großen Anteil am 6:5 Erfolg der Europäer hatte.

Eine deutliche 0:3-Niederlage musste anschließend Seiya Kishikawa gegen Wang Zeng Yi einstecken. Der Japaner kam mit dem Spielsystem des Penholder-Spielers nicht zurecht und fand in keinem der drei Durchgänge ein probates Mittel, um den Ausgleich zum 1:1 zu verhindern.

Und die Borussia musste weiter auf ihren zweiten Punkt warten. Völlig überraschend verlor Christian Süß gegen den nahezu unbekannten Robert Floras aus der Tschechischen Republik, der in der Weltrangliste gerade einmal auf Position 475 notiert ist, mit 1:3. Trainer Dirk Wagner tat sich auf der Suche nach den Gründen schwer. "Vielleicht hat Christian seinen Gegner etwas unterschätzt. Er hat sich nicht gut bewegt und einfach nicht in sein Spiel gefunden." "Floras war hochmotiviert und ist heute über sich hinaus gewachsen", kommentierte Süß seine Niederlage knapp.

Nach dem lockeren 3:0 von Boll im Match gegen Wang, musste die Entscheidung in der fünften Partie zwischen Kishikawa und Gorak fallen. Beflügelt von den Leistungen seiner Teamkollegen, gewann der Pole den ersten und dritten Durchgang und ließ seine Bank samt der mitgereisten Fans bereits vom Sieg gegen Düsseldorf träumen. Doch Kishikawa gab sich nicht geschlagen, erkämpfte zunächst den Ausgleich und setzte sich nach zum Teil dramatischen Satzverläufen und Abwehr eines Matchballs im vierten Durchgang am Ende mit 3:2 durch.

Die Begegnung gegen Bogoria war die letzte im Tischtennis-Zentrum Düsseldorf, wie wir es kennen. Am Montag beginnt der umfangreiche Umbau, über den wir in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet haben.

Die Ergebnisse im Überblick:

Borussia Düsseldorf - Bogoria Grodzisk (POL) 3:2

Timo Boll - Daniel Gorak 3:0 (11, 8, 8)
Seiya Kishikawa - Wang Zeng Yi 0:3 (-8, -9, -6)
Christian Süß - Robert Floras 1:3 (-6, -10, 3, -9)
Timo Boll - Wang Zeng Yi 3:0 (5, 7, 5)
Seiya Kishikawa - Daniel Gorak 3:2 (-12, 8, -6, 11, 7)

(Foto: Matthias Ernst, www.majo-foto.de)

 

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