Danny's Blog
Vielleicht sogar noch eine NK mitspielen
Am vergangenen Donnerstag hatte ich Geburtstag. Nur noch ein Jahr und dann bin ich alt genug um offiziell bei den Senioren mitzuspielen. Hmm, ob ich das so gut finde… wie denn auch, so ein Geburtstag geht in Düsseldorf nicht unbemerkt vorbei. Ein Mitarbeiter hatte einen Tag vor mir Geburtstag, sodass wir am Donnerstagnachmittag zusammen gefeiert haben. Mit rund 25 Leuten (Spieler und Personal) saßen wir beim legendären Kaffee und Kuchen in gemütlicher Atmosphäre zusammen. Zu so einem Geburtstag gehören natürlich auch Geschenke dazu. Da ist es lustig zu sehen, was für Geschenke man von den unterschiedlichen Kulturen bekommt. So habe ich von zwei Polen aus der Trainingsgruppe (Kosowski und Szymanski) eine Flasche Whisky bekommen. Die beiden Ungarn (Jakab und Kosiba) kamen ebenfalls mit einer Flasche Whisky. Die Jungs aus der Mannschaft schenkten mir einen Gutschein für den Mediamarkt. Timo konnte leider nicht mit dabei sein, da er momentan noch seine Batterie im wohlverdienten Urlaub aufladen ist. Er war jedoch so lieb mich anzurufen und zu gratulieren. Sehr nett.
Letzte Woche hatten wir eine sehr starke Trainingsgruppe zusammen. Dies war auf eine Reihe von Gastspielern zurückzuführen. Wir hatten Adrian Crisan, Tiago Apolonia und Paul Drinkhall zu Besuch. Vielleicht konnten wir auch deswegen am Sonntag einen guten 3:1-Heimsieg gegen Herne verzeichnen, bei dem 960 Besucher zuschauten. Wir hatten vor kurzem im Pokal auch schon gegen die Gäste mit 3:1 gewonnen, jedoch spielten wir mit Timo und die Gäste ohne Korbel. Jetzt war es umgekehrt und das Ergebnis war dasselbe. Lediglich János Jakab musste seinem Gegner gratulieren, obwohl er eigentlich sein bestes Spiel in dieser Saison für Düsseldorf gemacht hat. Er hatte gegen Zhou Bin sogar zwei Mätchbälle, konnte diese aber leider nicht verwerten. Das ist besonders für János schade. Er hätte es wirklich verdient gehabt.
Baum gewann 3:2 gegen Korbel. Das war sein sechster Sieg im sechsten Bundesligaspiel. Ich habe ihm gesagt, dass wenn er 3:0 gewinnen sollte, dann werde ich mit ihm noch ein paar Trainingsspiele machen. Baum trainiert sehr hart, ich muss ihn sogar manchmal ein bisschen bremsen. Er muss lernen, dass er auch mit ein bisschen weniger Training genauso gut spielen kann. Das hat er sicherlich mit seinem Halbfinalplatz bei den Polish Open bewiesen. Die Engländer würden sagen: Weniger ist mehr.
Wenn wir gerade schon dabei sind: dieses Sprichwort gilt eigentlich auch immer für mich. Ich meine damit, dass ich das Spiel nun wirklich genießen kann, vielleicht mehr als je zuvor, obwohl ich natürlich einen Schritt zurück gemacht habe. Während des Trainings spiele ich selbst ziemlich oft mit, da mir individuelles Training mit den Jungs aus meinem Team viel bedeutet. Der Rest der Trainingsgruppe steht währenddessen unter den Fittichen von Deutschlands Co-Trainer. Auf jeden Fall sind meine Jungs immer besonders heiß mich herauszufordern. Ich muss sagen, dass ich noch ziemlich gut mithalten kann. Tatsache ist, dass Tischtennis mir viel Freude bereitet und ich davon nie genug bekomme. Dasselbe gilt für die Spannung bei den Wettkämpfen. Herrlich. Das Gefühl hatte ich früher schon immer bei den Niederländischen Meisterschaften (NK). Es schwebt mir immer wieder durch den Kopf, bei solch einem Turnier noch mal mitzuspielen. Wer weiß.
Zurück zum Wesentlichen. Am Donnerstag reisen wir mit dem Zug zu unserem letzten Gruppenspiel in der Champions League nach Angers. Da wir bereits erster in der Gruppe sind, werden die sieben Stunden im Zug nicht immer voller Anspannung sein. Erst im Januar wird es wieder spannend, wenn wir das Viertelfinale spielen. Am Samstag kommen wir wieder zurück und am Sonntag steht dann bereits das Heimspiel gegen Plüderhausen auf dem Programm. Trinko steht auch auf der Mannschaftsliste, aber nur für Notfälle. Die Chance, dass wir ihn treffen ist nicht so groß.
(Foto: Matthias Ernst; www.majo-foto.de)