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Presse: Boll macht’s – Baum disqualizifiert

 

(Quelle: Der Westen.de

 

Zum sechsten Mal setzte sich Borussias Nummer Eins, Timo Boll, im Einzel bei einer Europameisterschaft durch. Vereinskollege Patrick Baum wurde wegen eines nicht regelgerechten Schlägers disqualifiziert.

 

Die Olympia-Enttäuschung hat Timo Boll verdrängt – und sich mit tollen Leistungen bei der Tischtennis-Europameisterschaft in Herning den sechsten Einzeltitel geholt. Sogar den 16. insgesamt. Im Halbfinale schlug der Grafenberger mit Adrian Crisan jenen Spieler, der ihn in London aus dem olympischen Medaillenrennen geworfen hatte, mit 4:1 (10:12, 11:7, 11;:46, 11:5, 12:10). Im Finale ließ Boll dem gebürtigen Chinesen Tan Ruiwu/Kroatien beim 4:1 (11:2, 11:6, 11:7, 11:13, 11:9) keine Chance.

 

Boll freute sich: „Sorry, dass ich nun schon so oft gewonnen habe. Aber ich bin froh darüber!“ Der Düsseldorfer Borusse gestand nach dem Erfolg über Crisan: „Die Revanche ist geglückt. Auf der anderen Seite ist es bitter, dass ich diese Leistung in London nicht abrufen konnte, sondern jetzt bei der EM. Ich hätte gern getauscht“, erklärte Boll.

 

Auf dem Weg zur Titelverteidigung hatte Boll sich gegen Thomas Konecny/Tschechien und Yaroslav Zhmudenko/Ukraine jeweils 4:0, gegen Daniel Gorak (Polen) mit 4:2 und Andrej Gacina (Kroatien) mit 4:1 durchgesetzt.

 

Der zweite Borusse, Vorjahr-EM-Zweiter Patrick Baum, wurde auf seinem Weg zu einer Medaille durch eine Disqualifikation gestoppt. Nach dem 4:2-Achtelfinalsieg über den Crisan wurde sein Schläger „nachvermessen“. Und Baum disqualifiziert, weil der Schläger nicht den Regeln des Internationalen Tischtennis-Verbandes (ITTF) entsprach. Er war 0,05 Millimeter zu dick. „Das ist ärgerlich“, so DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. Der Weltranglisten-30. hatte seinen Stammschläger wegen des gleichen Problems nicht nutzen dürfen und den Ersatzschläger mit neuen Belägen versehen. „Der schwarze Belag war zu dick. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte“, so Baum.

 

Schon in der zweiten Runde hatte es Christian Süß das Aus ereilt. Der Sieger der Czech Open hatte in Runde eins den Slowenen Sas Lasan ebenso locker 4:0 geschlagen wie „Patti“ Baum den Türken Li Ahmed. Während aber Baum in der zweiten Runde Kalinikos Kreanga (Geriechenland) mit einer bravourösen Partie 4:1 (11:9, 6:11, 11:6, 11:6, 11:6) entzauberte, unterlag Süß Joao Monteiro (Portugal) mit 2:4.

 

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