Profis · 

Borussias beeindruckende Zwischenbilanz

Wagner wechselt nach Österreich

 

Der amtierende Champions League Sieger und Deutsche Meister ist auch in dieser Saison bislang das Maß aller Dinge. Ungeschlagen zog die Borussia in das Viertelfinale der europäischen Königsklasse ein und steht mit acht Siegen in neun Spielen nach der Vorrunde an der Spitze der Deutschen Tischtennis Liga.

In der ersten Hälfte der laufenden Saison 2009/10 gewann der Rekordmeister alle sechs Champions League Gruppenspiele und bezwang dabei den letztjährigen Halbfinalisten G.V. Hennebont TT (FRA) zweimal, ebenso wie die beiden Vorjahres-Viertelfinalisten Bogoria Mazowiecki (POL) und CTM Cajagranada (ESP). "Das war eine blitzsaubere Leistung unseres Teams. Es war nicht zu erwarten, dass wir in dieser schwierigen Gruppe ohne Niederlage das Viertelfinale erreichen", so Trainer Dirk Wagner.

Das Ranking der Spieler führt folgerichtig auch ein Düsseldorfer an: Timo Boll. Einmal mehr war der Weltranglistenvierte der überragende Akteur in der bisherigen Saisonphase und gewann alle seine zehn Spiele. Bolls Teamkollegen Christian Süß (Bilanz: 3:3), Seiya Kishikawa (4:2) und Trinko Keen (1:1) brachten allesamt ebenso gute Leistungen und waren Garanten dafür, dass die Borussia stets siegreich war.

In der Deutschen Tischtenis Liga haben sich die Landeshauptstädter mit 16:2 Punkten eine hervorragende Basis geschaffen für das "Unternehmen Titelverteidigung". Lediglich der TTC Fulda-Maberzell konnte in der Hinserie der Borussia eine Niederlage beibringen und ihr mit 14:4 Zählern auf den Fersen bleiben. Düsseldorf hat nun bereits sechs Punkte Vorsprung auf den Fünftplatzierten TTC Frickenhausen, der den ersten Nicht-Play-off-Platz belegt.

Insbesondere die Leistungen von Süß und Kishikawa waren in den Ligaspielen imponierend. Der rotblonde 24-Jährige ist mit einer großartigen Bilanz von 13:2 Siegen der erfolgreichste Spieler der DTTL, gefolgt von seinem japanischen Mannschaftskameraden, der mit 8:1 Erfolgen glänzte. Boll gewann bei seinen drei Einsätzen alle Matches (3:0), während Keen erst im letzten Hinrundenspiel der Befreiungsschlag gelang (1:5).

Auch in der Zuschauergunst liegt Borussia Düsseldorf wieder auf dem ersten Rang. 1.100 Fans im Durchschnitt besuchten die Heimspiele, sogar 1.200 Anhänger sahen die Auftritte von Boll und Co in der Fremde. Manager Andreas Preuß: "Wir haben erneut einen tollen Zuschauerschnitt, der aber sicherlich noch höher ausgefallen wäre, wenn der Spielplan anders ausgesehen hätte." In der Rückrunde erwartet Preuß daher nochmals eine Steigerung: "Wir haben noch einige interessante Heimspiele in der Liga und in der Champions League und ab März eine neue, fantastische Halle."

Wagner wechselt nach Österreich

Einige Spiele wird Noch-Borussia-Coach Dirk Wagner im umgebauten und modernen Tischtennis-Zentrum mit der Borussia bestreiten, bevor es ihn nach Österreich zieht. Wagner, der ab Sommer von Danny Heister abgelöst wird, gehört ab 1. Juli dem Trainerteam der "Werner Schlager Academy (WSA)" in Schwechat / Wien an. Doch der 38-Jährige verspricht: "Im nächsten halben Jahr gebe ich in Düsseldorf nochmals Vollgas mit der Mannschaft und möchte mich erfolgreich von hier verabschieden - mit möglichst vielen Titeln. Am liebsten schon mit dem Ersten am 27. Dezember." Ein Triumph beim Pokal Final Four in der Dortmunder Westfalenhalle wäre für die Borussia das I-Tüpfelchen auf eine starke erste Saisonhälfte und ein sehr erfolgreiches Jahr 2009.

Die Werner Schlager Academy ist Teil des Sport und Veranstaltungs-Zentrums „Multiversum Schwechat“, das sich in der Bau-Endphase befindet und ab Mitte 2010 in Betrieb genommen wird. Für die WSA, die unter der persönlichen Führung von Österreichs Tischtennis-Ex-Weltmeister Werner Schlager aufgebaut wird, wurden neben Wagner auch der langjährige Borussia-Trainer Mario Amizic und der derzeitige Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft, Richard Prause, engagiert. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Wir werden dort mit vielen internationalen Spielern zusammenarbeiten, unabhängig von Verbands- und Vereinszwängen", erklärte der 38-jährige Wagner.

 

Bitte nutzen Sie einen moderneren Browser.