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Chinese Super League: Zwischenfazit

Boll brilliert in China

 

Am ersten Spieltag war Boll, der erneut als Gastspieler für den ostchinesischen Jiangsu Super Cable Club, mit dem er 2011 den Meistertitel geholt hatte, aktiv ist, noch zum Zuschauen verdammt. Gegen den tibetischen Club Ba Yi war er für das mögliche Entscheidungsspiel gegen Super-Talent Fan Zhendong vorgesehen. Dazu kam es jedoch nicht, da die Niederlage Jiangsus bereits nach dem vierten Spiel mit 1:3 feststand.

 

Gegen das Team aus Shandong durfte Boll am zweiten Spieltag dann an die Platte. Zum Auftakt bekam er es mit Zhang Chao zu tun und setzte sich souverän mit 3:1 (11:8, 11:5, 9:11, 12:10) durch. Bei seinem zweiten Auftritt stand Boll wenig später niemand geringerem als Weltmeister Zhang Jike gegenüber. In einem packenden Duell musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen: Boll besiegte den Chinesen mit 3:2 (6:11, 11:3, 8:11, 11:6, 7:1 / Anm.d.Red.: verkürzter Entscheidungssatz bis 7). Die zwei Punkte von Borussias Nummer eins blieben jedoch die einzigen für Jiangsu. Shandong behielt mit 3:2 die Oberhand.

 

Der nächste Hochkaräter wartete bereits am 3. Spieltag auf den gebürtigen Hessen. Im Auswärtsspiel beim Shanghai Longteng Club lief er gegen den aktuellen Weltranglistenersten Xu Xin erneut zu Höchstform auf. Nach verlorenem ersten Durchgang (4:11) sicherte sich Boll die Sätze zwei und drei jeweils mit 11:9. Im vierten Satz sah es lange danach aus, als könne Xu den Entscheidungssatz erzwingen. Schnell lag der Chinese 4:0 in Führung, doch Boll gab nicht auf. Beim Stand von 6:9 gelangen ihm vier Punkte in Folge, am Ende entschied er den Satz in der Verlängerung mit 12:10 für sich. Im vierten Spiel des Tages musste Boll kurz darauf jedoch eine 0:3-Niederlage (5:11, 7:11, 10:12) gegen Shang Kun einstecken, die den 3:1-Sieg des Heim-Teams besiegelte und bereits die dritte Niederlage für den Boll-Club bedeutete.

 

Insgesamt stehen für Boll, der nach 2005, 2006 und 2011 zum vierten Mal in Chinas Superliga aufschlägt, bis Ende Juli neun Partien auf dem Programm. Am nächsten Spieltag (10. Juli) könnte es dabei zum Duell mit seinem ehemaligen Borussia-Teamkollegen Dimitrij Ovtcharov kommen, der von seinem Club aus Guangdong bislang allerdings noch nicht eingesetzt wurde.

 

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