Presse: Deutsche Herren gewinnen Silber
Polens Team gewinnt Gold in Berlin
Deutscher Tischtennis Bund
Das Damen-Finale zwischen Singapur und Deutschland hatte das Velodrom so richtig auf Betriebstemperatur gebracht. Der Bühne war also bereitet für das Endspiel der Herren. Und die 3500 Zuschauer wurden nicht enttäuscht. In einem gutklassigen Spiel bezwang Polen die DTTB-Herren mit 3:1 und sichert sich den Titel bei den ERKE German Open in Berlin.
Für Zoltan-Fejer-Konnerth, Bastian Steger und Christian Süß endet eine erfolgreiche Turnierwoche auf Rang zwei und mit der Erkenntnis, auch ohne die beiden Spitzenkräfte Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können.
Wang Zeng Yi gibt die Richtung vor
Die Richtung in diesem Endspiel sollte in der ersten Partie gleich der Penholderspieler Wang Zeng Yi vorgeben. In fünf umkämpften Sätzen rang dieser Christian Süß nieder und ebnete den Polen den Weg in Richtung Titelgewinn. Auch wenn er sich letztendlich nicht durchsetzen konnte, nahm Süß durchaus Positives aus dem Spiel mit. "Ich bin froh, dass man sieht, dass es mit meiner Form wieder aufwärts geht.“
In Person von Bastian Steger kam Deutschland zurück. Der 27-Jährige steckte die 2:11 Abfuhr im ersten Durchgang locker weg und beherrschte Jakub Kosowski in den folgenden drei Sätzen souverän. Ein weiterer Beleg seiner exzellenten Form in den letzten Wochen. „Ich spiele schon länger auf hohem Niveau und kann meine Form konstant halten, auch wenn ich merke, dass ich jetzt doch etwas müde werde.“
Alles andere als souverän verlief dann aus deutscher Sicht das anschließende Doppel. Trotz eines guten Beginns, der mit dem Gewinn des ersten Satzes belohnt wurde, verloren Zoltan Fejer-Konnerth und Christian Süß in der Folge gänzlich den Faden und fanden diesen auch bis zum Ende nicht mehr wieder. Das Doppel ging in vier Sätzen an Lucjan Blaszczyk und Wang Zeng Yi.
Kosowski macht den Sieg perfekt
Für den Siegpunkt der Polen sorgte dann Jakub Kosowski gegen Zoltan Fejer-Konnerth. Dieser wehrte sich zwar nach Kräften, mehr als den Gewinn des zweiten Satzes konnte er aber nicht für sich und sein Team verbuchen. Entsprechend enttäuscht war Fejer-Konnerth nach dem Spiel: „Ich bin heute das erste Mal als Einzelspieler eingestiegen und habe gleich verloren.“
Für Bundestrainer Richard Prause "geht der Sieg der Polen durchaus in Ordnung, weil sie in den kleinen Dingen heute besser waren als wir. Die Aufstellung war okay. Auch andere Kombinationen hätten nicht wirklich viel geändert. Wir hatten unsere Chance, doch die Polen waren am Ende die Sieger.“ Ein überaus zufriedener Lucjan Blaszczyk sagte nach der Siegerehrung. "Die polnische Mannschaft ist schon seit Jahren erfolgreich in Europa und auch jetzt nach dem Generationswechsel, geben wir ein überzeugendes Bild ab."
Lohn guter Leistungen
Deutschland verliert das Finale der ERKE German Open gegen Polen mit 1:3 und präsentierte sich trotz dieser Niederlage zum Abschluss über das gesamte Turnier in einer ansprechenden Form. Mit dem zweiten Platz belohnen sich Zoltan Fejer-Konnerth, Christian Süß und Bastian Steger für die gezeigten Leistungen in Berlin.
Herren-Mannschaft, Finale
Deutschland - Polen 1:3
Christian Süß - Wang Zeng Yi 2:3 (-8, 8, -9, 10, -4)
Bastian Steger - Jakub Kosowski 3:1 (-2, 8, 2, 9)
Zoltan Fejer-Konnerth/Christian Süß - Lucjan Blaszczyk/Wang Zeng Yi 1:3 (11, -7, -6, -4)
Zoltan Fejer-Konnerth - Jakub Kosowski 1:3 (-10, 12, -7, -9)