Überraschende Heimniederlage für Düsseldorf
Deutsche Tischtennis Liga
Borussia Düsseldorf musste heute eine überraschende 2:3-Heinniederlage gegen den TTC indeland Jülich einstecken. Damit wurde die Erfolgsserie der Landeshauptstädter jäh gestoppt und der Angriff auf die Tabellenspitze vorerst verhindert.
Die 900 Zuschauer im Tischtennis-Zentrum bekamen einiges geboten, denn das Derby hielt, was es versprach. Spannende, heiß umkämpfte Spiele mit allen Aufs und Abs für die beteiligten Akteure und Zuschauer. Schließlich hatten die Gäste die besseren Nerven und entschieden das abschließende Doppel mit dem denkbar knappsten Ergebnis von 3:2-Sätzen für sich.
"Wir sind bitter enttäuscht. Jülich hat zwar bei den Duellen vor wenigen Tagen gegen Frickenhausen gezeigt, dass sie gut in Form sind. Dennoch dürfen wir das Match heute nicht verlieren. Möglichkeiten waren genügend da, um zu gewinnen und in der Tabelle den Vorsprung auf die Verfolger auszubauen und an Frickenhausen dran zu bleiben", sagte Manager Andreas Preuß, dem die Niederlage mächtig zugesetzt hatte.
Die erste negative Überraschung erlebten die Borussen gleich zum Auftakt, als Dimitrij Ovtcharov einen 2:0 Vorsprung gegen Taku Takakiwa verspielte und schließlich mit 2:3 unterlag. "Ich kann es nicht fassen, dass ich dieses Spiel verloren habe. Nachdem ich den zweiten Satz gewonnen hatte, spielte Taku ohne taktisches Konzept weiter und traf plötzlich jeden Ball", so Ovtcharov. Dennoch kämpfte sich der Düsseldorf zurück in die Partie und war beim Zwischenstand von 8:6 im Entscheidungssatz wieder auf der Siegerstraße, musste sich aber doch in der Verlängerung mit 10:12 geschlagen geben.
Nach dem Ausgleich von Christian Süß, der gegen Altmeister Jörg Roßkopf mit 3:1 gewinnen konnte, kassierte ein verunsichert wirkender Marcos Freitas eine klare Dreisatz-Niederlage gegen den 18-jährigen Paul Drinkhall. So war es Ovtcharov, der seine Mannschaft mit einem Erfolg über Roßkopf im Spiel halten musste . Es dauerte einige Zeit, bis der Düsseldorfer seinen Kopf frei bekam nach dem 2:3 gegen Takakiwa. Doch dann war er nicht mehr zu halten und ließ seinem Kontrahenten keine Chance mehr, gewann mit 3:1 und erzwang damit die Spielentscheidung im Doppel.
Da wähnten sich die Düsseldorfer im Vorteil, "schließlich sind Süß und Freitas ein gutes Doppel", war Preuß vor der Begegnung guter Dinge. Als die beiden den dritten Durchgang für sich verbuchen und mit 2:1-Sätzen in Führung gehen konnten, schien der Weg zum Sieg geebnet. Dann aber wurde Takakiwa zum Matchwinner für Jülich. Er verschlug keinen Ball mehr und sorgte mit einigen sehenswerten Punkten für die Wende und nach drei Stunden und 15 Minuten Spielzeit für die Heimniederlage der Borussia.
"Wer so viele Chancen auslässt, kann sich nicht beschweren, wenn der Gegner als Sieger die Halle verlässt", war auch Trainer Dirk Wagner ob der vielen vergebenen Chancen enttäuscht über den Spielausgang.
Die Spiele im Überblick:
Ovtcharov - Takakiwa 2:3 (11:7, 23:21, 2:11, 5:11, 10:12)
Süß - Roßkopf 3:1 (8:11, 11:3, 12:10, 12:10)
Freitas - Drinkhall 0:3 (13:15, 9:11, 7:11)
Ovtcharov - Roßkopf 3:1 (11:13, 11:4, 11:8, 11:5)
Süß/Freitas - Takakiwa/Drinkhall 2:3 (6:11, 11:9, 11:5, 8:11, 8:11)
Auch nach dem dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen gibt es für die Borussia-Akteure keine Verschnaufpause. Am kommenden Freitag steht bereits das Champions League Auswärtsspiel in Hennebont (FRA) auf dem Programm und wiederum nur zwei Tage später das DTTL-Spitzenspiel beim TTC Frickenhausen/Würzburg. Zuvor (Mittwoch, 12.11.2008) können die Fans Christian Süß und Marcos Freitas im Rahmen der Düsseldorfer "Woche der Top-Vereine" einmal hautnah erleben.