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Presse: Der Favorit hat alles im Griff

Borussia Düsseldorf - TG 1837 Hanau 3:1

 

DTTL-Mediendienst; Dr. Stephan Roscher

Der Favorit hat alles im Griff: 3:1-Sieg für Düsseldorf gegen Hanau

Borussia Düsseldorf - TG 1837 Hanau 3:1

Der Rekordmeister bildete vor der Partie zusammen mit „Vize“ Ochsenhausen die Spitzengruppe der Liga und war ungeschlagen. Auch ohne Timo Boll gelang es zuletzt, den Maberzell-Auswärtsfluch zu durchbrechen und sich bei Wang Xi & Co. durchzusetzen. Bei Hanau wusste zuletzt besonders Steffen Mengel zu gefallen, der gegen Bremen und Grenzau in der Verfassung der letzten Rückserie auftrumpfte, in der er kaum zu bezwingen war. Auch Thomas Keinath hatte sich bisher passabel geschlagen und wies eine positive Bilanz auf (3:2).

Die Gäste, erneut ohne Yang Zi, schienen jedoch im ARAG CenterCourt keine echte Chance zu haben - jedenfalls sah es nach Thomas Keinaths 2:3-Niederlage zum Auftakt gegen Christian Süß (11:7, 9:11, 2:11, 11:7, 5:11) danach aus. Für den diesmal überraschend als TGH-Einser aufgestellten Patrick Franziska hingen die Trauben gegen den nach wie vor in EM-Form agierenden Patrick Baum noch zu hoch - 6:11, 8:11, 7:11 lautete das Resultat. Der Jugendeuropameister steckte zwar nie auf, man spürte aber förmlich das immense Selbstvertrauen, das Baum in den letzten Wochen "getankt" hatte.

Nach der Pause trumpfte zunächst einmal der "Siegerländer Riese" im TGH-Dress, Steffen Mengel, auf, der seine tolle Form der letzten Wochen auch gegen den in der Weltrangliste um 81 Plätze besser positionierten Ungarn János Jakab bestätigte. Mengel gewann Satz eins mit 11:8, um dann den Thriller des zweiten Durchgangs mit 16:14 zu seinen Gunsten zu entscheiden. Davon erholte sich Jakab nicht mehr und ging im dritten Satz mit 3:11 unter.

Nun wollte der 18-jährige Patrick Franziska, der zuvor erst zwei Sätze in seinen Einzeln gewinnen konnte, ausgerechnet gegen Mannschafts- und Doppel-Europameister Christian Süß das Unmögliche möglich machen. Und es lief gut für Europas stärksten Jugendlichen: Bereits nach fünf Minuten gehörte der erste Durchgang dem Außenseiter (11:6), der aus einem 0:4 ein 8:4 machte und danach befreit aufspielte. Süß glich aus (11:7), doch ein hellwacher Franziska, der inzwischen Blut geleckt hatte, hielt weiter vorzüglich mit, musste jedoch auch Satz drei knapp mit 11:13 abgeben. Im vierten Satz konnte der Hanauer Youngster, der insgesamt gegen Süß seine bisher beste Saisonleistung zeigte, nicht mehr zulegen und unterlag mit 6:11.

Nach gut zweieinhalb Stunden hatten sich die Düsseldorfer gegen den "Underdog" aus der Brüder-Grimm-Stadt, der immerhin passabel mitgespielt hat, keine entscheidende Blöße gegeben. Die Borussia muss sich am 16.10. im Schlagerspiel bei TTF Liebherr Ochsenhausen bewähren, während die Hampl-Truppe erst wieder am 29.10. bei Aufsteiger Ruhrstadt Herne gefordert ist.

Die Begegnung war live im Internet-TV zu sehen, und zwar gleich auf fünf verschiedenen „Kanälen“: Auf der Vereinswebsite www.borussia-duesseldorf.de, auf der Webseite von contenthouse www.DTTL.tv, auf www.spobox.tv sowie auf den Internetseiten der Borussia-Partner www.arag.de und www.butterfly-world.com wurde der Livestream der unterhaltsamen Partie in Top-Qualität angeboten. Und gleich noch die nächste gute Nachricht: Sämtliche Düsseldorfer Heimspiele dieser Saison werden live im Internet gezeigt - dies steht inzwischen fest.

Stimmen zum Spiel

Düsseldorfs Manager Andreas Preuß: "In erster Linie freue ich mich natürlich über unseren Sieg und die Erfolge von Christian und Patrick. Ich hoffe, dass auch János bald seinen ersten Sieg einfahren kann. Gefreut habe ich mich aber auch über fünf deutsche Spieler, die heute Abend am Tisch standen. Alles junge Kerle, die das Tischtennis in Deutschland in den nächsten Jahren prägen werden."

Borussia-Trainer Danny Heister: "Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben. Hanau ist ein unangenehmer Gegner. Die Spieler kennen sich alle sehr gut und gegen die Nationalmannschaftskollegen ist es immer etwas besonderes zu spielen. Aber auch für mich war es ein besonderes Spiel, da ich selbst sieben Jahre lang unter Helmut Hampl, dem Hanauer Trainer, beim TTV Gönnern gespielt habe."

Christian Süß: "Wir haben heute sicherlich nicht unsere beste Leistung gezeigt. Trotzdem muss man auch diese Spiele gewinnen. Und das ist uns gelungen."

Hanaus Teammanager Johannes Herrmann: "Ich bin nicht enttäuscht, denn unsere Konzentration gilt den wichtigen nächsten Spielen. Steffen und Keini haben eine sehr gute Vorstellung geboten, Patrick braucht einen Erfolg, damit der Knoten platzt."

Thomas Keinath: "Wir haben alle wieder sehr gut gekämpft. Gegen Christian Süß war für mich wirklich etwas drin gewesen. Auch Patrick hat gut gespielt gegen Süß - wir beide hätten 2:0 in Führung gehen können. Wer weiß, wie diese Spiele dann gelaufen wären. Schade, es war mehr drin!"

(Foto: Matthias Ernst, www.majo-foto.de)

 

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