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International: Zwei Medaillen bei den Championships Montenegro für Mikolaschek

Erstes Kräftemessen mit China seit den Paralympics 2021

Mit Spannung waren die Para Tischtennis Championships 2023 in Montenegro (4. bis 7. Mai) erwartet worden. Erstmals seit den Paralympics 2021 in Tokio war China mit einer Delegation bei einem internationalen Turnier vertreten. Vor allem Sandra Mikolaschek bot ihnen die Stirn – und sorgte für die beiden Medaillen des deutschen Teams.

Sieben Spielerinnen und Spieler hatte Bundestrainer Volker Ziegler für das Turnier in Montenegro nominiert. Für die einzige Goldmedaille sorgte unsere Düsseldorfer Nationalspielerin Sandra Mikolaschek im Einzelwettbewerb. Sie scheint bereits  in hervorragender Frühform zu sein, immerhin entschied sie drei Duelle mit chinesischen Spielerinnen für sich.

In der Wettkampfklasse (WK) 4 setzte Mikolaschek sich zunächst ungeschlagen in ihrer Gruppe durch. Dabei besiegte sie Megan Shackleton aus Großbritannien sowie Slobodanka Guresic (Montenegro) jeweils mit 3:1. Zudem traf die Borussin auf die Bronzemedaillengewinnerin der Paralympics, Xiaodan Gu. Nach 0:2-Rückstand drehte Mikolaschek das Spiel gegen Gu noch zu ihren Gunsten. Im Halbfinale sah sie sich einer weiteren, hochkarätigen Gegnerin aus China gegenüber: In Ying Zhou wartete die Paralympicssiegerin von 2008, 2012 und 2021. Mikolaschek geriet auch in diesem Spiel zunächst mit 1:2 in Satzrückstand. Doch die 25-Jährige behielt die Nerven und setzte sich letztlich mit 3:2 durch. Im Endspiel traf sie ein zweites Mal auf Gu. Genau wie in der Vorrunde, gingen die ersten beiden Sätze verloren. Doch erneut kämpfte die Deutsche sich zurück ins Spiel – und holte am Ende den Titel (9:11, 7:11, 11:5, 11:6, 11:5). „Ich hatte kein besonderes Rezept. Ich bin in den Spielen mit der Zeit immer besser reingekommen und habe immer daran geglaubt, dass ich noch gewinnen kann“, sagte Mikolaschek.

An der Seite der Britin Meghan Shackleton gewann sie zudem Bronze in der Doppelkonkurrenz und sorgte damit für beide Medaillen des deutschen Teams. „Sandra hat im Einzel- und Doppelwettbewerb tolle Leistungen gezeigt. Siege gegen China waren in der Vergangenheit äußerst selten. Das ist spielerisch und mental eine Leistung, die man nicht hoch genug einschätzen kann“, so Bundestrainer Ziegler.

Im Mixed-Doppel lief es für die Nationalspieler Brüchle/Mikolaschek (XD7) nicht wie erhofft. Das Turnier war für das amtierende Weltmeister-Doppel nach zwei Niederlagen gegen starke Konkurrenten aus China (Zhiang/Gu) und Frankreich (Merrien/Vautier) bereits nach der Vorrunde beendet. Beide gegnerische Mixed-Doppel bestritten später das Finale, was die Qualität dieser Gruppe verdeutlicht.

Neben Sandra Mikolaschek gehört ein weiterer Para-Sportler voin Borussia Füsseldirf im deutschen Aufgebot. Für Mohit Singh reichte es nur zu einem Sieg im Doppel, abert für ihn ging es bei diesem auch mehr darum, internationale Erfahrungen zu sammeln.

Foto: Doessler / DBS

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