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Kader: Timo Boll sagt die Weltmeisterschaften ab

Die Schulterverletzung lässt noch keinen Start in Durban zu

Timo Boll blieb bereits im Champions League-Finale und im ersten Playoff-Halbfinale nur die Zuschauertolle übrig. Und auch am Donnerstag im Rückspiel wird er nicht selbst zum Schläger greifen können. Seine Schulter-Verletzung am linken Schlagarm lässt das einfach nicht zu.
Deshalb ist es auch leider keine große Überraschung, dass Boll nicht zur Weltmeisterschaft nach Durban/Südafrika (20.-28. Mai) fliegt. „Ich muss diese Entscheidung schweren Herzens treffen, weil mein Fokus ganz klar auf den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Paris liegt. Deshalb muss ich das Problem jetzt richtig an der Wurzel packen und umfassend ausräumen. Hier bin ich unter tatkräftiger Hilfe meiner Vertrauensärzte und Physiotherapeuten auf einem sehr guten Weg“, erklärt der durch die dreimonatige Pause zwischenzeitlich auf Rang 18 der Weltrangliste zurückgefallene Rekord-Europameister.

„Es war immer klar, dass ich in meinem Alter Prioritäten setzen muss. Und mein Ziel sind die Olympischen Spiele. Dort möchte ich topfit sein und bestmöglich angreifen“, so der 42jährige Linkshänder. Es wäre die siebte Teilnahme an Olympischen Spielen für den gebürtigen Hessen. „Eine WM ist eine zu große Veranstaltung, als dass man dort praktisch ohne Training und Vorbereitung antreten könnte, zudem wäre es auch nicht fair gegenüber meinen Kollegen, die sich die Teilnahme verdient haben und denen ich viel Glück und Erfolg wünsche.“

Der aktuelle Plan sieht vor, dass Timo Boll anlässlich der European Games in Krakau (21.6.-2.7.) wieder in den internationalen Turnier-Circuit zurückkehrt. Auch ein Einsatz für die Borussia in einem möglichen Endspiel um  die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ist denkbar - aber nicht sicher.

Foto: Jörg Fuhrmann

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