Behindertensport · 

Medaillenregen für die Borussen in Schweden

Vier Borussen bei der Europameisterschaft in Helsingborg

Vom 16. bis 21. September fand die Para-Tischtennis Europameisterschaft in Helsingborg (Schweden) statt. Sandra Mikolaschek, Thomas Schmidberger, Valentin Baus und Ben Despineux räumten dabei ab und sorgten für einen Medaillenregen für die Borussia. Schmidberger und Baus gewannen in ihrer Wettkampfklasse Gold im Einzel und qualifizierten sich damit direkt für die Paralympischen Spiele 2020 in Tokio (Japan). Gold gab es auch für Schmidberger im Team zusammen mit Partner Thomas Brüchle (SV Salamander Kornwestheim). Neben den drei EM-Titeln erspielten sich die Düsseldorfer auch drei Bronzemedaillen - Mikolaschek im Einzel sowie Baus mit Jan Gürtler (RSV Bayreuth) und Despineux mit Laurens Devos/Marc Philippe Ledoux (beide Belgien) im Mannschaftswettbewerb!

Thomas Schmidberger, Wettkampfklasse (WK) 3, wurde den Erwartungen voll und ganz gerecht. Der an Position eins gesetzte Titelverteidiger konnte sich nach einer souveränen Gruppenphase auch gegen Lokalmatador Alexander Ohrgren und im Finale gegen den in der Weltrangliste direkt hinter ihm platzierten Florian Merrien (FRA/Weltrangliste: 3) durchsetzen.

Im Anschluss an die Einzelkonkurrenzen dominierte Schmidberger zusammen mit Brüchle auch den Teamwettbewerb. Nur im Halbfinale musste das deutsche Duo gegen die schwedische Kombination Alexander Ohgren/Victor Sjoqvist über die volle Distanz von einem Doppel und zwei Einzeln gehen. Das Endspiel gewannen die Favoriten gegen Frankreich wieder glatt mit 2:0 und somit zum fünften Mal in Folge Gold bei den Europameisterschaften. Schmidberger verlor im gesamten Turnierverlauf kein einziges Spiel.

In der WK 5 konnte Valentin Baus dank seiner überragenden Form auf dem Weg zum Titel den amtierenden Europameister Ali Ozturk (Türkei) überraschend deutlich mit 3:0 bezwingen. Nach dieser Hürde im Halbfinale war er auch im Endspiel gegen den Serben Palikuca nicht zu stoppen (3:0) und triumphierte erstmals bei den kontinentalen Meisterschaften. Im Teamwettbewerb der WK 5 musste sich das Duo Baus/Gürtler im Halbfinale der Türkei mit 0:2 geschlagen geben. Damit erspielten sie sich die Bronzemedaille.

Sandra Mikolaschek (WK 4-5) hingegen war vom Turnierverlauf enttäuscht. Bis zum Halbfinale des Einzel-Wettbewerbs lief noch alles nach Plan, doch dann musste sie ihrer serbischen Gegnerin Nada Matic, gegen die sie zuletzt die Oberhand behalten hatte, zum Sieg gratulieren. Der ganz große Coup blieb der 22-Jährigen also vorerst noch verwehrt, doch nach Silber in 2013 und 2017 darf sich Mikolaschek immerhin über ihre bereits dritte Einzelmedaille freuen. Im Teamwettbewerb verpasste die Borussin mit Lisa Hentig (TuS Winterscheid) nach den verlorenen Begegnungen gegen Schweden, Serbien und Großbritannien und nur einem Erfolg über Russland das Podest und landete am Ende auf Platz vier.

Die Nummer zwei des Fußgänger-Teams (Stehend Behinderte) der Borussia, Ben Despineux (WK 7, Belgien), musste sich im Achtelfinale dem Franzosen Kevin Dourbecker in einem umkämpften Fünf-Satz-Spiel geschlagen geben, durfte sich aber im Mannschaftsturnier über Edelmetall freuen. Despineux holte gemeinsam mit Laurens Devos/Marc Philippe Ledoux Bronze in der WK 9.

Alle Ergebnisse der Para-Europameisterschaft finden Sie auf der Webseite des internationalen Para-Verbands
http://www.ipttc.org/ oder auf des Weltverbandes https://www.ittf.com/.

Foto: Borussia Düsseldorf

Bitte nutzen Sie einen moderneren Browser.